Pumpe-Düse 2
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Die Diagnose, die zum Austausch der Elemente der Pumpe-Düse führt, lassen wir jetzt einmal beiseite. Es gibt eine Menge Gründe dafür, aber eine Fehldiagnose liegt hier auch nahe. Es wurde z.B. schon
erwähnt, dass der Kabelbaum im Öl liegt. Da man den mit austauscht, kann man vorher auch einmal probieren, ob die aufgetretenen Fehler nicht durch dessen Austausch allein zu beheben sind.
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Ob und wie z.B. Kompression gemessen werden soll, was relativ risikoreich mit dem Ausbau der Glühstifte verbunden wäre, oder ob man sich z.B. den Anlasserstrom über die entscheidenden Takte der vier
Zylinder anschaut, es wäre jedenfalls gut zu wissen, ob der innere Motor überhaupt noch einigermaßen intakt ist.
Auch haben moderne Dieselmotoren so viele zusätzliche Bauteile, die ihren einwandfreien Lauf behindern können, wie z.B. den Luftmassenmesser, den Partikelfilter und die Anlage zur Abgasrückführung. Auch
auf die bloße Meldung aus dem Fehlerspeicher sollte man sich nicht verlassen, zumal die bei einem Defekt an den Pumpenelementen ohnehin für das Steuergerät schwierig ist.
Also vorausgesetzt, die Elemente an einem PD-TDI müssen getauscht werden, Ähnlichkeiten mit Arbeiten an Injektoren von Common Rail nicht ausgeschlossen. Allerdings muss vor dem Abbau der
Ventildeckeldichtung noch die für den Zahnriemen abgenommen werden. Keine Angst, der gesamte Nockenwellentrieb bleibt unbehelligt. Nur die Rollen-Kipphebel bzw. deren beide Wellen müssen raus.
Voraussetzung ist, dass diese nicht auf Spannung stehen, also vorher die Kurbelwelle so drehen, dass die beiden Nocken der Kipphebel einer Welle im Wesentlichen nach unten stehen. Danach auch die
Schrauben für die beiden PD-Elemente lösen und diese selbst womöglich mit einem Spezialwerkzeug zur Herausnahme vorbereiten. Je älter der Motor, umso mehr Masse muss der Schlaghammer haben. Aber
mit Geduld und Spucke . . .
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PD-Elemente gibt es aufgearbeitet und geprüft etwa zum gleichen Preis wie CR-Injektoren. Wir haben mit letzteren, immer von der gleichen, uns als renommiert erscheinenden Firma gute Erfahrungen gemacht.
Und der Preisunterschied zu neuen ist ein schlagendes Argument. Aber bitte, vor dem Einsetzen der neuen bitte Schacht und vor allem untere Dichtfläche peinlichst säubern.
Der Einbau ist komplizierter als bei CR. Nicht nur, dass die zum Zylinderkopf senkrechte Lage und deren Beibehaltung während des Anziehens der Schrauben kontrolliert werden muss, sondern am montierten
Kipphebel muss die Einstellschraube in der untersten Stellung des Kipphebels ganz rein-, um einen bestimmten Betrag rausgedreht und dann gekontert werden.
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Klar, man muss unter allen Umständen verhindern, dass der Nocken noch drückt, während der Pumpenkolben schon ganz unten ist. Ansonsten gelten wieder die gleichen Regeln wie bei CR, also alle Schrauben
neu, mit einem ungewöhnlich geringen Drehmoment anziehen und dann noch eine bestimmte Drehung hinzufügen. Der Rest ist einfach, nämlich Ventildeckel mit neuer Dichtung und Abdeckung des
Zahnriemens wieder drauf.
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Hier noch einmal die Erklärung für die Überprüfung der Rechtwinkligkeit. Wer die Elemente demontiert, bemerkt, dass sie nur einseitig auf ihre Dichtung ganz unten gedrückt werden. Wird der rechte Winkel nach Anziehen
mit Drehmoment nicht überprüft, könnte die Dichtungen im Schaft teilweise unwirksam werden. Das Video oben erklärt das und die Firma bietet eine Lösung zu gleichmäßigem Druck an.
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