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 Designer/innen 3



Kommen wir zu der so wichtigen Front. Die soll angeblich kommunizieren, dass es sich um ein Elektroauto handelt. Allgemein muss man jedoch feststellen, dass diese Gattung von Fahrzeugen ihr Alleinstellungsmerkmal an der Front noch nicht gefunden hat.

Da reicht natürlich ein fehlender Grill nicht aus. Immerhin hat es Legionen von luftgekühlten Heckmotoren gegeben, die das ähnliche Problem mehr oder weniger schlecht gelöst haben. VW hat sogar bei einem Frontmotor im Passat B3 den Grill ganz einfach ohne großen Design-Aufwand in den Stoßfänger verlegt und prompt Prügel bezogen.

Vielleicht hat ja Tesla die Lösung, indem man ausgehend vom ersten Model S bis zum Model 3 den Grill immer mehr verkleinert, schließlich weggelassen und damit inzwischen auch ein Erkennungsmerkmal geschaffen hat. Ein wenig ein Tabu für andere Hersteller. Dieses Auto hier geht den Weg, möglichst viele Design Accessoires an der Stelle zu platzieren, wo eigentlich der Grill sein sollte.

Außerdem brauchen ja die allermeisten E-Autos zumindest zeitweise einen Eintritt für Kühlluft, da ein Kühlkreislauf vorhanden ist. Der VFe35 hier hat so etwas im Stoßfänger. Gut gelöst ist der mittlere obere Teil mit der Lichtleiste, die sich von beiden Seiten zum VinFast_Logo hin erhebt. Geschickt auch die Erklärung des 'V' als Anfangsbuchstabe für die Firma oder für das Land offen zu halten.


Mit dieser Konstruktion schafft man auch die meist schwierige Verbindung zum Heck. Von Citroën stammt zwar die Idee der Teilung der Leuchten in Fahrlicht unten und Tagfahrlicht oben, aber immerhin hat man Ersteres hoch genug angesetzt, anders als bei Citroën. Je höher das Licht, desto besser wird die Fahrbahn ausgeleuchtet.

Was allerdings, wie der Designer behauptet, die beiden Leuchtleisten und dem 'V'-Logo mit den Reisfeldern in Vietnam zu tun haben, wird sich nicht so leicht jedem/r erschließen. Recht hat er hingegen, dass eine Präsens geschaffen wurde, die für die Marke spricht und kaum zu verwechseln sein wird. Allerdings wird man sehen, wie man darunter einzelne Typen ausdifferenzen kann.

Ford hat es beim neuen F150 geschafft, das Thema Elektroantrieb auf die Ebene des Lichts zu bringen, was designerisch viel leichter zu kommunizieren ist und dem Wagen sogar den Zusatz 'Lightning' gegeben. Immerhin führt uns die Lichtleiste direkt zum Heck, wo allgemein das Thema regelrecht hoch zu kochen scheint. Kaum ein Hersteller kommt ohne, und wenn es nur eine unbeleuchtete, aber auffällige ist.

Hier ist die Integration zumindest gelungen, weil auch die Rückleuchten im Stil mit dem umrundenden schwarzen Glanzlack gut angepasst sind. Insgesamt ist man mit solchen Verbindungen zwischen den Heckleuchten auf der Suche nach Breite, die man den Fahrzeugen in der Realität nicht mehr geben kann, sonst kommen auch schlanke Menschen in älteren Parkhäusern nicht mehr zur Fahrertür hinaus.

Dem zusätzlichen Trend, aus den Heckleuchten eine Art Miniatur-Wunderland im 3D-Format zu machen, huldigt man zum Glück nicht. Da ist schon eine Menge Blech zwischen der hoch angesetzten Heckscheibe und der für ein SUV doch geringen Bodenfreiheit gekonnt kaschiert worden, allgemein keine leichte Aufgabe. Ob allerdings die Sicken mit denen auf der Seite korrespondieren, darüber kann man geteilter Meinung sein.

Und dass ein großer Heckspoiler auch eine wichtige Rolle für den Schattenwurf auf die Heckscheibe spielt, davon haben wir bisher noch nie gehört. Wir sehen nur wiederholt den Unsinn, aus einem SUV ein Coupé machen zu müssen, weil u.a. darunter nicht nur die Kopffreiheit hinten, sondern auch die nicht kamerabasierte Sicht nach hinten leidet. Aber da kann der/die Designer/in nichts für.







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