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 Designer/innen 1



Normalerweise startet man bei der Erklärung des Designs von einem neuen Auto beim ersten Eindruck, und der geht eigentlich von der Front aus, wenn das Fahrzeug einem fahrenderweise begegnet. Hier beginnen wir aber mit der Seitenansicht.

Warum dies? Weil man z.B. bei einem SUV das Volumen des Autos besprechen will, schließlich ein sehr wahrscheinlicher Kaufgrund. Hört man eine/m gute/n Designer/in zu, dann wird der erst einmal den Wagen einem Segment zuordnen. Und ein SUV gehört nicht zwangsläufig zum D-Segment, es gibt eben inzwischen auch kleinere.

Wir aber bleiben hier bei einem etwas größeren, allerdings unterhalb der Kategorie, die sieben Sitze ermöglicht. Und wenn der/die Designer/in weiterhin gut sortiert ist und es sich wie hier um ein Auto mit Batterien zwischen den Achsen handelt, wird er/sie zunächst einmal auf den großen Radstand und daraus folgend die geringen Überhänge vorn und hinten hinweisen.

Damit stehen die vier Räder natürlich zwangsläufig relativ nahe an den vier Ecken des Autos, worauf dann auch noch einmal hingewiesen werden könnte. Bei Erläuterungen von Designern/innen ist man eben keineswegs vor Petitessen sicher. Noch einen draufsetzen kann man, indem man zusätzlich auf den großen Innenraum verweist, eigentlich selbstverständlich bei großem Radstand.

Falls das Fahrzeug diesen Vorteil hat, könnte an dieser Stelle auf z.B. um 90° öffnende Türen hingewiesen werden, wobei dann aber kein/e Designer/in sich irgendwann in das Auto setzen wird mit dem Versuch, die weit entfernten Türgriffe zu erreichen. Spätestens hier tauchen dann auch schon die ersten Worthülsen auf, wie 'Ikone' oder 'sinnliche Klarheit'.

Gut ist also, wenn man bei der Ansicht von weit draußen bleibt und innerhalb des Vortrags die Silhouette des Wagens in Augenschein nimmt. Wer auch räumlich so weit weg ist wie im Moment der/die Designer/in, kann es sich meist nicht verkneifen, darauf aufmerksam zu machen, dass dieses Fahrzeug natürlich von einem leeren Blatt Papier aus völlig neu konzipiert wurde.

Wir machen weiter mit der grundsätzlichen Einordnung. Jetzt kann man entweder darauf hinweisen, dass der Wagen mit seiner enormen Bodenfreiheit gut fürs Gelände ist, oder dass er doch noch, obwohl SUV, relativ tief und günstig ist. Meist werden hierbei auch die unvermeidlichen schwarzen, auch entlang der Radkästen umlaufenden Kunststoffbänder erwähnt.

Das ist besonders häufig bei einem Crossover, der ja eigentlich nur eine hochgesetzte Normalversion ist und diese recht günstige Verkleidung unbedingt braucht. Neuerdings gibt es diese Bandage bei SUVs auch häufiger in Wagenfarbe, worauf dann wieder besonders hingewiesen wird. Eigentlich gibt es nichts an einem Auto, was nicht in den Aussagen von Designern/innen zu einem Vorteil verklärt werden kann.

Natürlich findet man aus so weiter Sicht auch Argumente, die größere Sicherheit von SUVs zu betonen, und wenn es nur die schiere Größe ist. Allerdings sind heutzutage benannte Eigenschaften von Autos wie 'maskulin' eigentlich tabu, denn solche Fahrzeuge werden gerade wegen ihrer Ausstrahlung der Sicherheit gerade auch von Frauen gekauft.

Die machen sich neuerdings sogar schon Gedanken, wie man notfalls einer einsamen Ladesäule entkommen kann, wenn sich dort unliebsamer Besuch einstellt. Es geht darum, wie man die Verbindung zur Ladesäule innen sitzend abwerfen kann, um gegebenenfalls schnell wegfahren zu können. Bei Verbrennern mit ihren kurzen Tankzeiten gab es solche Probleme nicht. Die Hersteller sollten sich Gedanken machen.

Inzwischen wird das Auto kleiner geredet, denn zu groß könnte leicht in ‚stadtuntauglich' münden. Immerhin bleibt es ja doch eine luxuriöse Limousine und seine Raumfülle wächst ja in die Höhe und weniger in die Länge. Und spätestens hierhin gehört dann der Hinweis, dass es sich eigentlich sogar um ein Coupe handelt, wie an dem wenn auch leicht abfallenden Dach unschwer zu erkennen.

Hier hat man inzwischen einen weiteren Spagat geschafft, nämlich den zwischen genügend Kopffreiheit für die hinten Sitzenden und eben der verwegenen Dachkonstruktion. Das ändert sich inzwischen deutlich weniger als bei einem richtigen Coupe, kann aber durch stärker die Schräge betonende hintere Scheiben und vielleicht noch eine zusätzliche Chromleiste durchaus für den gewünschten Eindruck sorgen.







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