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Formelsammlung
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Softwarebasiert 5



Die Frage muss eigentlich spätestens jetzt gestellt werden, nämlich, was ist mit diesem Begriff 'Software' eigentlich gemeint. Sind zwei Zeilen Code in einer Programmiersprache whatever schon also solche zu bezeichnen, oder müssen die erst erfolgreich getestet sein?

Oder kann es erfolgreiche Software nur im Zusammenspiel mit zugehöriger Hardware geben, also nicht ohne Verständnis von dieser entstehen? Ist das bei Automotive Software von einer Person allein im stillen Kämmerlein überhaupt leistbar?

Fragen wir uns zunächst, wo ist denn überall Software im Auto nötig? Da muss man an der untersten Ebene beginnen, nämlich z.B. bei den Sensoren. Die können ihre Ergebnisse auf zweierlei Arten weitergeben, entweder direkt ans Steuergerät oder z.B. über einen Bus.

Für Ersteres braucht es eigentlich keine Software, ansonsten aber umso mehr. Denn der Messwert muss digital codiert werden und buskonform gemacht werden. Auch das Verschicken ist noch mit Hard- und Software verbunden.

Aber diese unterste Ebene ist in der Regel frei von modischen oder wünschenswerten Veränderungen, eben sehr stark an Hardware gebunden. Ob da überhaupt noch Schutz durch den entsprechenden Zulieferer drauf ist, bleibt unklar. Sie könnte auch zukünftig noch in vielen der neu entwickelten Autos stecken.

Die nächste Ebene ist die der Steuergeräte, von denen es auch heute noch viele im Auto gibt. Angestrebt ist, sie auf eine einstellige Größe oder noch weniger zu reduzieren. An anderer Stelle in diesem Buch erklären wir die mögliche zonale Aufteilung.

Bei dieser Gruppe wird es interessant. Zu erwähnen ist noch, dass sie sehr heterogen ist, nämlich richtig teure, standing alone vielleicht in der Größe von Büchbänden, aber auch kleine, sich an die Hardware der Sensoren/Aktuatoren schmiegend. Sie ahnen schon, die großen werden noch etwas größer, die kleinen verschwinden.

Man kann sie aber auch nach ihren Funktionen sortieren, also nur einem Steuergerät zuarbeitend. Gehen wir über zur Aktuatorik, da fällt das leichter. Also unterscheiden wir einfaches Zuarbeiten wie bei Betätigung eines Schalters und Erhalt der Funktion.

Dabei kann die Funktion auch anderswo ausgelöst werden und die Auslösung von mehreren Faktoren abhängig sein. Komplizierter wird die Sache, wenn diese Software per OTA updatefähig gemacht, also in ihrer Funktion änderbar wird, weil irgendetwas nicht klappt.

Ist das dann gleichzeitig eine neuere Version mit z.B. mehr Funktionalität, dann nennt man das ein 'Upgrade'. Wie gesagt, beides kommt künftig hoffentlich zuverlässig über OTA und beides muss vorher ausgiebig getestet worden sein, aber die Unterschiede zwischen beiden sind signifikant.

Gehen wir für den nächsten Schritt schon einmal davon aus, die einfache Übertragungs-Software an den Sensoren und Aktoren sei beibehalten worden und die Anzahl der komplexeren Steuergeräte deutlich verringert, dann hat man es in aller Regel mit einer Plattform zu tun.

Auch hier gibt es wieder zwei Möglichkeiten, nämlich im einfachsten Fall 'nur' die eine Plattform softwaremäßig zu verändern. Hier wird es dann schon prickelnd, denn es stellt sich die Frage, ob die Software nicht bei einem anderen Mitglied der Plattform Unheil anrichtet.

Man kommt also um einen vergleichsweise viel größeren Bereich des Testens nicht herum. Und geht es hier auch noch um ein Upgrade, nämlich die Plattform für Viele auf ein höheres Level zu bringen, dann ahnt man schon, mit welchen Konsequenzen das verbunden sein kann.







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