Wie Sie vielleicht schon in diesem Buch von der Betrachtung des Berufszweigs 'Softwareentwicklung' gelernt haben, ist dieser im Moment so beliebt, dass manche bösen Zungen behaupten, dass beinahe jede/r Absolvent/in einen Job findet, der auch noch gut bezahlt ist.

Lassen wir das einmal dahingestellt sein. Aber unverkennbar ist, dass auch Firmen wie z.B. Sony, die Software herstellen, massiv in den Bereich Automotive drängen, von Google mit Android erst gar nicht zu reden. Da gibt es dann sogar Android Auto.

Das bedeutet aber nicht, dass herkömmliche Autobauer sich dem Trend verschließen, sondern die kommen auch aus ihren Nestern und suchen sich Verbündete bzw. geben gezielte Aufträge an dafür inzwischen spezifizierte Firmen.

Eine davon ist Elektrobit, eine Tochter von Continental, wobei man den Ursprung dort nicht unbedingt dauernd im Munde führt. Solche Firmen sind zwar kleiner als Sony, aber eben näher dran an der Automobilindustrie. Vorteilhaft für Elektrobit, dass man auch inzwischen global agiert.

Also eigentlich eine Firma als Mittler zwischen den Welten, zwischen den großen und auch den kleinen, z.B. Startups. Aber wenn man sich aus dem Kokon der Automobilfertigung herausbewegt, tritt man in Konkurrenz zu mehreren anderen.

Das softwarebasierte Auto als Innovationstreiber lockt halt Viele an und wenn man die Summen hört, die VW für Carriad ausgeben hat und mit denen man in Rivian investiert, dann kann man sich das schon als heiß umkämpftes Feld vorstellen.

Und wie immer, wenn viele Wettbewerber sich in einem neu aufgerollten Bereich tummeln wollen, zählt offensichtlich immer noch die altbewährte Mund-zu-Mund-Propaganda. Man kann ahnen, wie schnelllebig die Branche inzwischen ist.

Was da erwartet wird, ist vermutlich alles andere als ein erfüllter Software-Auftrag. Man ahnt, dass da eine Zusammenarbeit entsteht, die z.B. sehr weit in das klassische OEM-Dasein hineingreift. Denn so richtig bereit für die Entwicklung und Skalierung eines solchen Autos sind die klassischen OEMs wohl nicht.

Wir hatten das jetzt hier schon öfter, wenn stärker hardwarebasierter Automobilbau auf so etwas Weiches wie Software stößt, vielleicht auch traditionelles Denken auf doch neueres, mehr Ideen zulassendes trifft. Der Satz: 'Das geht nicht!' gilt mehr und mehr als verpönt.

Aber es gibt ihn noch, obwohl die Alternativen heißen müssten: 'Wie kommen wir da raus?' oder 'Wie machen wir das doch noch möglich?'. Da sitzen also Riesen wie Sony mit entsprechender Erfahrung mit Kleineren und OEMs zusammen und müssen einen gemeinsamen Weg finden.

Einschließlich einer Verteilung der Aufgaben. Und, oh Wunder, es finden sich offenbar doch Felder, wo jeder der drei irgendwie die Nase vorn bzw. Erfahrung hat. Stärken bündeln und nicht vermeintliche deklamieren wie vielleicht in der Vergangenheit geschehen.