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Autonomes Fahren 1


Das wäre Level 3 . . .


Natürlich stellt dieses Thema die Königsdisziplin in einem Buch über das softwarebasierte Auto dar. Wenn man den Stand der Technik 2025 anschaut, dann spricht man am besten von Fahrerassistenz, englisch Adaptive Driver Assist System.

Um es prägnanter einmal zusammen zu fassen und klar zu machen, wo wir heute stehen, hier noch einmal die fünf Stufen, beginnend bei 1: Dazu könnte ein vollkommen ohne Fahrer/in agierendes ESP gehören, aber auch schon die akustische Kontrolle, wie weit ich noch nach hinten kann.

Das Level 2 ist das zurzeit interessanteste, weil das Einzige, was zurzeit umfänglich erreicht wird. Nach früheren Beteuerungen auch der deutschen Hersteller müssten wir jetzt schon bei Level 4 sein, weit gefehlt. Auch wenn ein oder zwei Pluszeichen dranhängen, es reicht einfach nicht.

Der Schritt von Level 1 nach 2 lässt sich am besten am Unterschied zwischen dem einfachen und dem adaptiven Tempomaten erklären. Ersterer hält eisern das eingestellte Tempo, während letzterer, gefüttert von besonderer Sensorik vorne, zusätzlich den Abstand zum Fahrzeug davor einhält.

Das gleiche Spielchen zwischen 2 und 3 wird wiederum an der Haftung für das ganze Geschehen eines Fahrzeugs im Verkehr deutlich. Bei Level 2 trägt es voll umfänglich der/die Fahrer/in, während in der höheren Stufe der Hersteller für durch das Auto ausgelöste Unfälle Verantwortung hat.

Also selbst wenn von der Seite der Behörden hier eine Erlaubnis erteilt würde, es ist nicht sicher, wann solche Systeme kommen. Sie würden dem/der Fahrer/in eine deutliche und längere Unaufmerksamkeit erlauben, die er/sie bei Level 2 keinesfalls hat.

Das System müsste also eine geraume Zeit vorher Schwierigkeiten erwarten können und den/die Fahrer/in sagen wir binnen 10 Sekunden an das Steuer zurückrufen, eine verblüffend lange Zeit. Also nicht mal eben, wie schon geschehen, in einer Kurve zur sofortigen Übernahme piepsen.

Bei Level 3 könnte man auch als Fahrer/in andere Tätigkeiten ausführen, bei Level 2 nicht.

Das ist ein gewaltiger Unterschied. Praktisch muss der/die Fahrer/innen bei Level 2 das Verkehrsgeschehen fortlaufend mitverfolgen, um jederzeit aktiv eingreifen zu können. Er/Sie muss eigentlich auch die Schwächen dieser Assistenz schon ziemlich genau kennen.

Die Pluszeichen dahinter sind nicht genormt. Man darf nur vermuten, das erste Plus könnte die zeitlich abgefragte Berührung oder Bewegung des Lenkrads obsolet machen. Da achtet ein Sensor auf die Augen und den Kopf und dessen Bewegung und bemerkt danach mangelnde Aufmerksamkeit.

Wenn Level 3 dereinst über uns hereinbrechen sollte, dann vielleicht nur auf bestimmte Verkehrsaufgaben bezogen, z.B. im Stau bis 60 km/h oder auf Autobahnen bis zu einer vielleicht höheren Geschwindigkeit. Irgendwann wäre es dann auch in der Stadt vielleicht möglich.

Nein, zurzeit gibt es das noch nicht, auch wenn die Hersteller noch so sehr den Spurwechsel nur auf Betätigung des Blinkers oder auf Kopfdrehen hin anführen. Es gibt trotz dieses Komforts keine Möglichkeit, sich intensiv mit etwas anderem als dem Autofahren zu befassen.

Eigentlich ist Level 2 auch noch nicht endgültig abgearbeitet. Was fehlt, ist das Eingehen des Systems auf die individuellen Bedürfnisse des/der Fahrers/in. Da mag es Anfänger geben, die sich recht gerne streng bevormunden lassen wollen, aber auch Profis oder solche, die sich dafür halten, die das definitiv nicht wollen.

Nur ganz rechts und nur am Tag . . .








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