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Luxusautos



Es wird Zeit noch ein wenig mehr auf die Nachteile der Vernetzung von Automobilen einzugehen. Hätten Sie gedacht, dass die Funktionstüchtigkeit Ihres Pkws vom Weltraum abhängt, wobei wir den Raum, in dem Satelliten unsere Erde umkreisen, jetzt einfach mal hinzugezählt haben.

Die Sache hat einst begonnen, indem in die Autos Wegfahrsperren eingebaut wurden. Als Kfz-Mechaniker hat man gedacht, da würden halt die Leitungen zur Zündung und/oder Benzineinspritzung kurzerhand von einem Lesegerät abhängig gemacht.

Für die ersten Nachrüstungen mag das ja wohl auch noch so gewesen sein, so dass man diese relativ leicht hätte umgehen können. Aber nicht schon bei anfangs vom Werk aus mitbestellten Sperren, also auch nicht, wenn diese anfangs noch optional waren.

Wir hatten so etwas damals zum Glück für knapp 400 DM mitgeordert und es hat sich z.B. bei einer Reise an die Schwarzmeerküste Bulgariens gelohnt. Das Türschloss war zwar leicht lädiert, auch die Scheibenwischer waren eingeschaltet, aber den Motor haben die Diebe nicht starten können.

Schon lange sind die Wegfahrsperren in das Motorsteuergerät integriert, so dass noch nicht einmal ein Tausch desselben zum Erfolg führen würde. Es muss schlicht auf das Empfängerfahrzeug angelernt werden. Bis hierhin durchaus sehr brauchbar.

Aber bei teureren Autos haben die Diebe wohl raffiniertere Methoden eingesetzt oder z.B. das ganze Auto auf einen Trailer gesetzt und abtransportiert. Das Auto war jetzt zwar weg, aber Besitzer/innen und Polizei wollten wissen, wo sie denn danach fahnden sollten.

Offenbar ist wohl nur das Netz von Satelliten dicht genug, dies mit einem gewissen Erfolg zu tun. Die Technik wurde immer raffinierter, denn man sah nicht immer nur zu, sondern konnte plötzlich eingreifen, d.h. vor Ort sein, um den Dieben empfindlich in die Suppe spucken.

Wenn man per Satellit Internet empfangen kann, dann kann man z.B. auch Sachen bestellen, die einem dann zugeliefert werden, natürlich real per Paketdienst. Man kann also aus dem Auto heraus handeln. Aber umgekehrt kann das Auto auch von außen stillgelegt werden.

Es springt dann nicht mehr an, hat weder Zündung noch Versorgung mit Kraftstoff. Da hilft Besitzern/innen von eher teureren Autos nur noch der Zweitwagen. Warum nur bei Luxusautos? Weil es sich nur bei denen lohnt, sie zu registrieren und die Möglichkeit zu haben, ihren jeweiligen Aufenthaltsort zu kennen.

Und seien Sie sicher, sollte es eine Methode geben und sich etablieren, wie man das Auto trotzdem noch zum Laufen bringt, dann können Sie bei einer bestimmten Häufung sicher sein, dass vom Werk aus hier Over The Air Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden.

Außerdem haben diese (meist sehr umständlichen) Methoden auch noch den Nachteil, dass sie vor jedem Motorstart wiederholt werden müssen. Ganz schlaue Diebe versuchen vielleicht, das Sende- und Empfangsgerät im Auto dingfest zu machen und zu entfernen.

Aber es ist wie bei dem Diebstahlversuch an unserem Auto. Es besteht eine Verbindung zur Wegfahrsperre und die reagiert nur auf eine ganz bestimmte Ansteuerung. Die Entfernung soll möglich sein, aber wer diesen Ausweg erfunden und realisiert hat, lässt sich das gut bezahlen.

Auf Werksunterstützung darf so jemand nicht hoffen, allerdings signalisiert das Werk im Fall Porsche, dass man das Gerät öffnen und wieder fit machen könne, ohne es austauschen zu müssen, vermutlich aber im Werk selbst und nicht in irgendeiner Niederlassung.

Ein schwacher Trost für Porsche-Besitzer/innen, aber soll man mit denen Mitleid haben, die es trotz EU-Sanktionen geschafft haben, sich einen Porsche über Nachbarländer zu besorgen, den aber wegen dem im Krieg blockiertem Satellitennetz nicht starten können?







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