Einführung Digitaltechnik 1
| Auch in der Digitaltechnik geht schon einmal etwas schief . . . |

Verarbeitung, Übertragung und Speicherung von Informationen. Diese bestehen meist nur aus Nullen und Einsen und sind damit diskret. Das bedeutet in diesem Zusammenhang nicht vertraulich oder vor der
Öffentlichkeit verborgen, sondern eine Form der Stufung.
Auch diese trägt ja auf den ersten Blick so etwas wie den Verlust von Genauigkeit in sich, weil durch die Stufung sämtliche Zwischenwerte fehlen, wobei man allerdings nicht sagen kann, dass man mit
digitalen Informationen nicht auch eine sehr große Genauigkeit erzielen könnte.
Verstörend mag auf den ersten Blick sein, dass man immer von 'Informationen' redet. Ja sicher, wenn ein Sensor digital die Temperatur des Kühlmittels meldet, dann ist das sicherlich eine Information. Aber
fließen auch solche, wenn ABS an einer bestimmten Bremse den Druck zurücknimmt?
Natürlich, alles ist Information, was mit einem mindestens zweiadrigen Kabel durch Veränderung oder bewusster Nichtveränderung der Spannung übertragbar ist. Vielleicht die Pausen nicht, wenn
überhaupt welche gemacht werden. Aber das ist im normalen Gespräch ja auch so.
Kann man sich denn der Digitaltechnik nur z.B. durch Programmieren nähern? Nein, selbstverständlich nicht. Stellen Sie sich nur vor, jemand erhält den Auftrag, die Nahtstelle zwischen zwei Lichtleitern zu reparieren.
Und hier kommt dann der Unterschied zwischen Hard- und Software ins Spiel.
Letztere gibt es übrigens erst, seit es die Digitaltechnik gibt. Ohne diese war es vollkommen unmöglich, z.B. in einem Büro an irgendeinem Gerät zu sitzen und die Abläufe einer Mechanik grundlegend zu
verändern. Na gut, man konnte ein- und ausschalten, aber viel mehr eigentlich nicht.
Das war nach dem elektrischen Strom eine der weiteren Erfindungen, von dem vielleicht KI im Moment die vorläufig letzte ist. Erst spart man menschliche Kraft ein und dann fließt auch noch Veränderung
ein, obwohl sich die Anlage selbst nicht verändert.
Beim Einschalten, wie vielleicht auch bei den ersten Versuchen der Programmierung, mag es nur ein Eingangssignal gegeben haben. Danach hat irgendwann die Möglichkeit der Rückkopplung einen
wesentlichen Beitrag geleistet. Hat das auch geklappt, was man da initiieren wollte?
Früher stand die zu bedienende Anlage vielleicht im Nebenraum und die Rückkopplung bestand aus einem zunehmenden Lärm, bei dem durch rechtzeitiges Ausschalten vielleicht noch so gerade größere
Schäden verhindert werden konnten.
Autofahrer/innen werden ein Lied davon singen können, wie sie bisweilen ängstlich auf einen altersschwachen Motor gehört haben. Heute wird man eventuell durch Software vor drohendem Ausfall gewarnt. Im
besten Fall erfährt man noch dezidiert, woran es denn gelegen hat.
Man kann die Einführung der Digitaltechnik gut an einem Beispiel aus der Benzineinspritzung erkennen. Die erste war noch analog. Alle Feineinstellungen, bei der Konzeption der Anlage absolut üblich,
mussten durch Eingriffe im günstigsten Fall durch Schraubendreher erfolgen.
Erst die zweite hatte ein Steuergerät, bei dem oft eine Umprogrammierung genügte oder eventuell nur eine Veränderung der zugrunde liegenden Daten. Auch konnten jetzt die einzelnen Verbesserungen
gespeichert werden, um z.B. zu einer früheren Version zurückzukehren.
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