Je nach Anlage muss so ein Druckbehälter meist 8 bis zu 12 bar aushalten. D.h. er hält noch viel mehr aus, aber darauf ist er ausgelegt. Es ist erstaunlich, wie günstig solche Kessel sind. Der oben abgebildete kann z.B. bei knapp 90 cm Länge und gut 30 cm Durchmesser 60 Liter Volumen haben. Er kostet dann einschließlich Mehrwertsteuer noch nicht einmal 100 €.

Druckluftbehälter ganz oder teilweise oder deren Beschichtung z.B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff wären möglich, sind denkbar, aber eher selten. Stattdessen werden sie eben sehr viel günstiger z.B. aus unlegiertem Baustahl gefertigt, der gut umform- und schweißbar ist. Allerdings gibt es noch das leichtere Aluminium als Alternative.

Die Behälter sind auch innen mit einer Kunstharzlackierung vor Korrosion geschützt. Natürlich ist das Volumen von der Auslegung der Bremsanlage abhängig und ist strikt einzuhalten, nachträgliches Schweißen verboten. Wichtig sind noch die Gewindestutzen zum Anschluss von Rohrleitungen und Ventilen zu Entwässerung.

Das im Bild weiter oben dient der Entwässerung per Hand, etwas mühsam, wenn man sie täglich durchführen muss. Hier oben sehen Sie jetzt das Funktionsprinzip von automatischen Ventilen mit einem entsprechend ausgelegten Raum um sie herum. Der ist bei wenig Druck noch ziemlich leer.

Jetzt steigt er, wie das nach jeder Belastung des Systems z.B. einer Bremsung üblich ist. Dabei öffnet das Ventil die Verbindung zu diesem Reservoir, hält aber gleichzeitig den Weg nach draußen verschlossen. Beide Ventilarten bieten ohne Werkzeug die Möglichkeit der Betätigung von Hand.

Sollte dann irgendwann der Druck gebraucht werden, also im System wieder abfallen, verschließt das Ventil durch den nun höheren Druck im Reservoir die Verbindung zum Kessel selbst und öffnet gleichzeitig den Weg nach draußen. Mit der Luft entweicht so auch ein Anteil von in der Druckluftbremse höchst überflüssigem Wasser.

Gerade in kritischen Situationen, z.B. bei der Fehlersuche draußen nach Störung des Fahrbetriebs oder in der Werkstatt werden die Möglichkeiten der Entwässerungsventile zur Fehlersuche bisweilen nicht genügend genutzt. Auf die verschiedenen Luftkessel der einzelnen Bremskreise angewandt, kann die Stärke der ausströmenden Luft wichtige Hinweise geben und damit helfen, den/die Fehler weiter einzukreisen.