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  Ringbruch-Diagnose



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Sollten Sie einmal Gelegenheit haben, in natura oder in einem Video die Montage von Kabelbäumen in Neufahrzeugen zu beobachten, achten Sie einmal besonders bei Premium-Autos darauf, dass diese, wenn sie z.B. durch die vordere Spritzwand gereicht werden, u.U. schützende Verkleidungen tragen, die abgenommen werden, wenn der Kabelbaum durch ist. Solcher Schutz ist vielleicht für Kupferkabel nicht so wichtig wie für Lichtleiter.

Dass solche nur Biegeradien vertragen, die nicht kleiner sein dürfen, als würden sie um eine Cola-Dose gewickelt, hat sich inzwischen schon herumgesprochen. Vermutlich aber nicht so sehr, dass sie auf andere Behandlungen, die man mühelos Kupferseelen zumutet, ebenfalls sehr empfindlich reagieren. Dabei gelten die maximal vielleicht 80 bis 90°C auch für die normale Elektronik.

Nein, es geht um die Zugkraft, die man solchen Kabeln beim Verlegen bisweilen zumutet. Es fehlt halt die stabilisierende Seele. Auch auf Quetschungen durch hohen Druck sind Lichtleiter nicht gut zu sprechen und auf eventuelle Schnitte an Durchbrüchen der Karosserie reagieren sie nicht mit Kurzschluss, sondern Lichtverlust und zu große Dämpfung.

Haben Sie gewusst, das es Hersteller gibt, die einen Teil ihrer Produktion überdacht haben und die Verlegung ihrer Kabelbäume inzwischen schon bei der Planung der Karosserie berücksichtigen? Man will einfach enge Kurven, scharfe Kanten, Hitze und zu viel Druck auf solche Leitungen vermeiden. Das betrifft übrigens auch den Transport der Leitungen, denn die kommen zumeist von darauf spezialisierten Zulieferern.

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Kapitels, der Ringbruch-Diagnose. Wie der Name schon sagt, ist die nötig, wenn an dem Lichtwellenleiter etwas passiert, was eine Unterbrechung des Datenflusses zur Folge hat. Es ist nämlich nicht so, dass der Rest des Ringes weiterarbeitet, weil jede Information einmal die Runde macht und das ist dann auf jeden Fall unterbrochen.

Wie schon des Öfteren in diesem Buch, ist die Frage, wie der Fehler zu finden ist. Dazu gibt es Tester, die über die 12V-Kupferleitung im Rahmen einer Ringbruch-Diagnose das System abfragen. Das ist dann keine Fehlerdiagnose, wie wir sie bisher gewohnt sind. Auch einen Fehlerspeicher sucht man hier direkt vergebens. Überhaupt soll man vorher sogar prüfen, ob die Batterie noch mit mindestens 60 Prozent geladen ist.

Um den Lichtleiter überhaupt prüfen zu können, brauchen wir zunächst einmal Licht, und zwar möglichst von jedem Steuergerät auf den Lichtleiter gegeben. Sie erinnern sich, jede Leitung reicht lichttechnisch nur von einem zum nächsten. Das Diagnosemanagement hält also die einzelnen Teilnehmer an, zunächst einmal volle 100 Prozent in die gewohnte Richtung zu geben.

Übrigens stellt sich schon hier heraus, wenn ein Steuergerät gar nicht antwortet oder reagiert. Das können Sie vielleicht auch ohne Tester schon einmal probieren, falls Geräte einen Schalter haben oder ein Display. Wer keinen Strom hat, gibt auch kein Signal weiter. Aber auch der Tester kann nicht beurteilen, ob ein fehlendes Signal auf einem Fehler in der Lichtleitung oder der mangelnden Ausgabe des vorigen Teilnehmers beruht.

Man behilft sich, indem man für jenen Teilnehmer einen sogenannten Repeater einsetzt. Wird dann ein Lichtsignal registriert, lag es am Teilnehmer und nicht an der Leitung. Hört sich einfach an, aber man muss sich fragen, was der Tester bringt, wenn man eventuell schon zum in die Untiefen des Armaturenbretts vordringen muss.

Immerhin hat man aber einen begründeten Verdacht, auch ohne etwas auszubauen. Nur bezieht der sich auf einen Teilnehmer und Zuführungsleitung zugleich. Auch kann der Tester zwischen optischen und elektrischen Fehlern unterscheiden. Liegen also letztere vor, dann trifft die Schuld am Ringbruch klar jenen Teilnehmer.

Jetzt könnte aber auch z.B. der berühmt-berüchtigte Fehler vorliegen, der sich in der Werkstatt nicht zeigt. Also eine Dämpfung, die gerade so hoch ist, dass die Verbindung mal besteht und mal nicht. Um dies zu testen, gibt es bei der Diagnose die Funktion, mit der halben Lichtleistung zu testen. Dann fällt natürlich so ein Defekt auf.







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