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Ziemlich verbaut: Scheinwerfer beim alten Smart

Es gab so etwas wohl schon immer, aber in letzter Zeit hat sich der Trend verstärkt. Als Beispiel könnte man den Tausch einer Autobatterie nehmen. In der Regel geht die nicht gerade vor dem Laden kaputt, wo neue verkauft werden. Aber wir haben es mit der Starthilfe vom Nachbarn doch noch bis dahin geschafft. Entsprechendes Werkzeug mitgenommen, die alte Batterie aus- und die neue eingebaut. Fertig.

Damit war die alte Batterie nicht nur gleich ordnungsgemäß entsorgt, sondern es gab auch noch einen Nachlass auf den Kaufpreis. Aber bitte nicht nachahmen, oder zumindest erst nach ausgiebiger Information. Warum? Weil der Tausch von Batterien mit Problemen behaftet sein kann. Es gibt Fahrzeuge, da ist eine Neueingabe des Radio-Codes fällig und andere, da muss das Bordnetz-Steuergerät neu codiert werden.

Was sind die Folgen? Bei so vielen durch den Batterietausch zu erwartenden Schwierigkeiten kommen Sie erst gar nicht auf die Idee, diesen in Eigenregie durchzuführen, so einfach es auch wäre. Da Sie sowieso hin müssen, lassen Sie auch gleich deren Batterie einbauen, die in der Regel etwas teurer sein dürfte, plus Arbeitskosten. Es könnte also sein, dass bestimmte Fertigungsmethoden gewollte Folgen haben.

Kommen wir zur Beleuchtung, wo wir nicht unbedingt von solchen gewollten Folgen ausgehen wollen, sondern von ungünstiger Zusammenarbeit verschiedener Konstrukteursgruppen, zum Schaden des/der Verbrauchers/in. Da gibt es den Smart der ersten Serie, bei dem der Tausch einer Glühlampe zum Abenteuer ausartet. So etwas erfordert z.B. beim Renault Modus den Ausbau von Stoßfänger und Leuchteneinheit. Einschließlich einer Licht-Neueinstellung kann dabei ein rund zehn Mal so hoher Preis herauskommen.

Immerhin hat die EU diesem Treiben, was offensichtlich auf wachsende Enge an Bauraum zurückzuführen ist, einen Riegel vorgeschoben. Inzwischen müssen Lampen an Neufahrzeugen vom Laien nur mit Hilfe von im Auto vorhandenen Werkzeug und der Bedienungsanleitung wechselbar sein, damit man sicher ist, dass so etwas auch zu unüblichen Zeiten möglich ist.

Das bedeutet aber keinesfalls das Ende jeglichen Ärgers. Besonders Hersteller mit weit von Europa entfernten Fabriken neigen dazu, für die Ersatzteilversorgung Teile zu Modulen zusammenzufassen. So kann z.B. der kleine Stellmotor für die Höhe eines Scheinwerfers bisweilen nicht einzeln getauscht werden, sondern es muss die komplette Leuchteneinheit gekauft werden, zum vielleicht zwanzigfachen Preis.

Dumm ist, dass man so etwas beim Autokauf nicht mit berücksichtigen kann, auch Fachleute nicht. Man könnte zwar zum/r Lageristen/in gehen und einzelne Posten abfragen, aber wer weiß denn schon was kaputt gehen wird und wie Teile dann miteinander verbunden sind. Ein gutes, allerdings nicht lichttechnisches Beispiel ist der erzwungene Tausch von Radlagern vorn in Verbindung mit Bremsscheiben, natürlich für beide Seiten gleichzeitig.

Zurück zur Beleuchtung mit einem kuriosen Beispiel zum Schluss. Die Scheinwerfer sind inzwischen zu einem größeren Teil der Karosserie geworden. Es kann also sein, dass bei ihnen von der Lichtanlage her gar kein Defekt vorliegt, sondern nur die Kunststoffabdeckung verkratzt ist oder sie an dieser Stelle nicht mehr zuverlässig abdichtet. Auch für diesen Fall droht der komplette Austausch der Leuchteneinheit.







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