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  Scheibenwischer 2



Eigentlich ist der Citroën schon früher erfunden worden, konnte aber erst ab 1949 produziert werden. Wäre er schon 1939 erschienen, hätte er vermutlich so wie unten dargestellt ausgesehen. Der eine Scheinwerfer war übrigens damals in Frankreich als Mindeststandard erlaubt. Insgesamt jedoch hat ihm die längere Zeit der Reifung gewiss nicht geschadet, ihm sogar noch einen zweiten Scheibenwischer beschert.


Oben im Bild nun einen der legendärsten Antriebe für die Scheibenwischer. Er wurde angeblich bis 1963 beibehalten, wenn nicht von einem seiner Besitzer auf E-Antrieb umgestellt. Tatsächlich treibt ihn hier eine wohl verstärkte Tachowelle über ein Getriebe an. Keine schlechte Idee, arbeitet er so doch schon geschwindigkeitsabhängig, in diesem Punkt seiner und der heutigen Zeit voraus.

Elektromotoren im Auto waren sehr selten und teuer.

Leider war allerdings insgesamt die Geschwindigkeit sehr niedrig, so dass es im Stadtverkehr wohl zu einer Art unerwünschter Intervallschaltung kam. Bei Stillstand blieb er dann ganz stehen, was der/die Fahrer/in allerdings durch den Drehgriff unter dem Tacho korrigieren konnte: Handbetrieb. Mit der Umstellung der Wischer auf elektrischen Antrieb konnte der Tacho endlich seinen Platz in der kleinen Armaturentafel einnehmen.

Das US-Patent für den ersten Scheibenwischer wird Mary Anderson im Jahr 1903 zugeschrieben, in Deutschland 1905 dem im Gegensatz zu seinem Bruder, Wilhelm II., autobegeisterten Prinz Heinrich. Beide Konstruktionen sind handbetrieben, und vermutlich hat auch der Prinz nie einen Cent für sein Patent erhalten.

Die damaligen Autos besitzen, wenn überhaupt, noch keine gerundeten Scheiben, auch in USA nicht. Als sie dann mehr und mehr als geschlossene Limousinen auftreten, sind die Windschutzscheiben bis nach dem Zweiten Weltkrieg oft geteilt, um durch einen gewissen Winkel gegeneinander wenigstens ein wenig den Fahrtwind abweisen zu können.


Der damals für seine Aerodynamik berühmte Chrysler Airflow

Für Deutschland sei an das berühmte Brezelfenster des VW-Käfer erinnert, eine Konstruktion, die nötig ist, um ein Heckfenster der dort leicht gewölbten Dachform anzupassen. Die Prototypen hatten meist gar keine Fenster nach hinten.


Für die zweigeteilten Windschutzscheiben gibt es ab 1917 die sogenannten 'Rain Rubbers' (Regen-Gummis) der Tri-Continental Corporation (TRICO), extra für die Herstelung von Scheibenwischern gegründet, inzwischen wohl System-Weltmarktführer. 1926 bringt Bosch den elektrischen Antrieb, fertigt heute nach eigenen Angaben 350.000 Wischerblätter pro Werktag.


Auf Robert Kearns, Professor aus Detroit, geht die Intervallschaltung der Scheibenwischer zurück, erstmals in Serie bei einem Ford Mercury von 1969. 1970 kommt von Saab die erste Wischanlage für Scheinwerfer, heute weitestgehend durch Scheibenwaschdüsen ersetzt. Wischwasser kommt zunächst durch eine Fußpumpe und bei VW durch den Druck des Reserverades auf die Windschutzscheibe, später dann ausschließlich durch Elektropumpen.


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