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  Hitzdraht-Blinkrelais



Betrachtet man das meist verkaufte Auto seiner Zeit, dann hatte der VW-Käfer an etwas anspruchsvollerer Elektrik außer einem optionalen Radio nur den Regler an der sogenannten Lichtmaschine und dieses Blinkrelais an Bord, das man mangels Diode oder Transistor noch nicht einmal als 'elektronisch' bezeichnen konnte.


Dieses Blinkrelais arbeitet noch mit einem Hitzdraht. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man ihn an dem beweglichen Teil des rechten Schalters erkennen. Dieser ist auch der eigentlich für die blinkende Funktion der Leuchten zuständige. Unten rechts wird von hinten die Verbindungsleitung zum Blinkerschalter angeschraubt. Man erzeugt also zunächst das Blinken und verteilt dann zur jeweiligen Seite.


Unten in der Mitte hinten ist die Plus-Verbindung zum Bordnetz. Es geht direkt weiter zum Eingang der Ankerwicklung und direkt zum linken Schalter, dessen anderes Ende, wiederum hinten angeschlossen, zur Blinker-Kontrollleuchte geht. Beide Schalterzungen links und rechts gehen also beim Blinken jeweils im Takt nach außen und dann wieder nach innen. Was da genau geschaltet wird, erklärt das Schaltbild.


Beginnen wir beim Relais so etwa in der Mitte. Es ist nur mit dem Pluspol dauerhaft verbunden. Wird der Blinkerschalter links betätigt, erhält das Relais entweder über seinen oberen Schalter und die beiden jeweils eingeschalteten Blinkleuchten Minus, oder, bei geöffnetem Schalter, mit einem größeren Umweg über den Widerstands- und Hitzdraht und dann wieder durch die Blinkleuchten.

Bei dem zuletzt erwähnten Weg ist also der Hitzdraht eingebunden, der aufgeheizt und damit länger wird. Der Punkt A ist also ein beweglicher Punkt. Während der Aufheizphase wandert er nach unten, auch durch den Zug des Relais. Irgendwann schließen die beiden Schalter und der Strom sucht sich den einfacheren Weg direkt zum Blinkerschalter. Der Hitzdraht kühlt ab und zieht den Punkt A nach oben und irgendwann die beiden Schalter wieder auf.


Wie man an dem zugehörigen Blinkerschalter sieht, gibt es im Anfang noch keine automatische Rückstellung. Bei VW ist man schon einmal froh, den Blinkerschalter nah am Lenkrad zu haben. Bisher war er ganz oben in der Mitte des Armaturenbretts angebracht. Bei Mercedes wird der Blinker durch Drehen des Hupenrings betätigt, auch ohne automatische Rückstellung.


Eine Variante des Verfahrens mit dem Hitzdraht ist die Möglichkeit, ein Bimetall immer wieder zu erwärmen und dadurch eine einigermaßen gleichmäßige Blinkfrequenz zu erzeugen. Da sind zwei Metalle verschiedener Wärmeausdehung nebeneinander. Werden die elektrisch erwärmt, schließen sie entweder einen Kontakt oder öffnen ihn.


Eine Warnblinkanlage war mit der oben gezeigten Bauart nicht möglich, denn die Blinkfrequenz war von der anhängenden elektrischen Last abhängig. Das hatte allerdings auch einen guten Effekt. Fiel nämlich eine der beiden unbedingt nötigen 21W-Glühlampen aus, so wurde die Blinkfrequenz schneller. Das konnte man dann auch innen an der Geräuschkontrolle und an der Kontrolleuchte sehen.


Ein zusätzliches gelbes Blinklicht gab es hinten anfangs nicht. Man kombinierte einfach den Blinker mit dem Bremslicht, was man auch ganz oben im Bild etwas nachverfolgen kann. Da taucht nämlich die Klemmenbezeichnung 54 zusätzlich am Ausgang 49a auf, die für Bremslicht steht und im Stromkreis eines Blinkers eigentlich nichts zu suchen hat.







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