Fertigung
Die Stromzu- und abführung innerhalb des Glaskolbens wird durch drei Molybdändrähte gewährleistet. Diese sind bei 1.650°C in jeweils einen Quarzbalken (Bild unten 1) eingeschmolzen. Darunter werden
die Molybdänbänder (2) zwischen den Molybdändrähten geschweißt. Dicke: 0,028 mm. Beide Wendeln aus 0,18 mm dickem Draht sind ebenfalls durch Schweißen mit der Abdeckkappe verbunden.
Unten sehen Sie noch einmal die von unten ankommenden Drähte bzw. Wendeln. Oben die sogenannte Nebenwendel für das Abblendlicht, darunter, nur teilweise sichtbar die Hauptwendel für das Fernlicht. Die
Nebenwendel wird hier unter Spannung gesetzt. Mit der Halogenfüllung (Jod oder Brom) steigt die Temperatur bis fast zum Schmelzpunkt von ca. 3.400°C.
1 | Wolframglühwendel |
2 | Halogenfüllung |
3 | Verdampfter Wolfram |
4 | Wolframhalogenid |
5 | Wolframablagerung |
Neben einer dadurch sehr hohen Lichtleistung kommt es zum teilweisen Verdampfen des Metalls. Der Weg zur Kolbenwand, der bei herkömmlichen Glühlampen zu deren Schwärzung führen kann, wird
durch die Verbindung mit dem Füllgas zu Wolframhalogenid stärker vermieden. Außerdem schwärzt es nicht, sondern ist lichtdurchlässig. In der Nähe der Wendel besteht die Chance, dass es auf dieser
eine gleichmäßige Schicht bildet.
Es handelt sich bei der Bildung von Wolframdämpfen und der Wiederanlagerung um einen Kreisprozess. Der funktioniert gut ab einer Temperatur von 300°C. Die ist leichter einzuhalten, wenn der Raum um
die beiden Wendeln möglichst klein bleibt. Deshalb werden die drei Drähte, die Abdeckkappe und die Glühwendeln von einem Quarzkolben eng umschlossen. Darin kann dann auch ein höherer Fülldruck
realisiert werden, der das Wolfram stärker am Verdampfen hindert.
Unten umschließt der Quarzkolben das bisher gefertigte Lampengestell. Es wird an den Quarzbalken mit dem Kolben verschmolzen. Die Öffnung oben dient zum Anschluss einer Vakuumpumpe und
anschließender Befüllung mit Halogen. Am Ende wird auch an dieser Seite das Glas durch Abschmelzen verschlossen.
Hier sehen Sie links die Klemmplatte. Das genaue Einklemmen des Lampenkörpers ist sehr wichtig für einen möglichen Austausch der H4 ohne erneute Lichteinstellung. Dann kommt der Sockel hinzu,
durch dessen Boden die drei Anschlüsse durchgesteckt und von der Unterseite mit den Anschlüssen verschweißt werden.
Insgesamt beträgt die Genauigkeit, mit der das System justiert wird, 0,2 mm. Eine große Bedeutung kommt dabei dem Zentrierring zu, der die H4 auch von der Drehung her festlegt. Jetzt fehlt nur noch die
lichtundurchlässige Kolbenspitze, die durch Eintauchen bei 900°C in eine Carbonyl-Eisenflüssigkeit erreicht wird.
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