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  Anhänger-Steuergerät



Die Frage, ob man so ein Steuermodul in jedem Fall braucht, ist nicht leicht zu beantworten. Und unbedingt abhängig von der 7- oder 13-poligen Steckdose ist sie auch nicht. Im einfachsten Fall soll da ein älteres Fahrzeug mit einzeln abgesicherten Schaltkreisen für die beiden Rücklichtseiten, das Bremslicht, die beiden Blinker und möglicherweise noch die Nebelschlussleuchte an 54g an eine siebenpolige Steckdose angeschlossen werden. Wenn das die Sicherungen verkraften, was sie im Einzelfall klaglos tun, dann ist gegen eine Direktverdrahtung nichts einzuwenden.

Das wäre auch bei einer dreizehnpoligen Steckdose der Fall, wenn da nicht weitere Leitungen erforderlich wären, z.B. ein Ladekabel für eine Batterie (mit Trennrelais) im Wohnanhänger. Nun gut, ist es nur das, könnte man noch ein zusätzliches (rotes) Kabel entlang dem Kabelbaum bis zur Batterie ziehen, dort jedoch unbedingt absichern, um einen vertitablen Innenraumbrand auf jeden Fall zu verhindern.

Sogar Rückfahrlicht z.B. bei schweren Anhängern wäre so möglich. Eigentlich entscheidet die Ausstattung des Zugfahrzeugs die Frage nach einem Steuermodul. Warum? Dazu müsste man jetzt, am besten nur theoretisch, die Kabel in beschriebener Manier anschließen, obwohl das Zugfahrzeug entweder nur Parksensoren, eine Steuerung der Lichtanlage über CAN-Bus und/oder einen Checkkontrol hat.

Was passiert, wenn es nicht funktioniert? Nein, eine Sicherung brennt vermutlich nicht durch, aber nach Anklemmen des Hängers werden bei der Funktionsprüfung Fehler sichtbar oder sogar angezeigt. Die Elektronik erkennt den größeren Strom, der durch die Leuchten am Hänger gezogen wird. Die Parksensoren piepsen wesentlich häufiger, weil sie den Hänger als Hindernis erkennen. Sie müssten also in diesem Fall abgeschaltet werden.

Und dann gibt es da noch die Fahrzeuge mit je einer Gruppenabsicherung links und rechts. Die könnte dann auch irgendwann überfordert sein. Und wenn sie durchbrennt, ist sie mit z.B. 30 A nicht so ganz leicht zu beschaffen. Ein Steuergerät für den Elektrosatz ist in der Regel zusätzlich abgesichert. Allerdings muss man aber auch bei eventuellen Defekten zusätzliche Sicherungplätze im Auge haben.

Ein CAN-Bus, meist die Komfort-Ausführung, macht dann zusätzliche Leitungen nach vorn nötig, wenn die hinteren Leuchten immer noch z.B. vom Bordnetz-Steuergerät direkt angesteuert werden. Diese Arbeit kann man sich sparen, wenn entweder hinten ein separates Steuergerät für die Heckleuchten vorhanden ist, oder das Fahrzeug für den E-Satz einer Anhängerkupplung vorkonfektioniert ist. Sobald man seiner habhaft wird, kann man ihn an jeder Stelle anzapfen, allerdings auf die Polung achten.

Das ist oft noch nicht alles. Manche Hersteller vom Fahrzeug oder vom Anhänger-Steuermodul verlangen noch spezielle Anschlüsse und gar Auftrennungen. In jedem Fall erleichtert ein Kabelsatz die Montage und der beiliegende Verdrahtungsplan schafft Sicherheit. Sehr gut auch die passenden Gummitüllen. Allerdings kann man auch bei teureren Fahrzeugen nicht sicher sein, dass man nicht größere Löcher bohren und gegen Korrosion schützen muss.

Denken können Sie sich, dass vor der obligatorischen Funktionsprüfung im Fall des Einsatzes von Steuergeräten eine Anmeldung erforderlich ist. Man kann den CAN-Bus zwar überall anzapfen, aber ohne die Vergabe von Prioritäten für einzelne übers Netz zu schickende Datenpakete ignoriert er das neue Steuergerät komplett.

Betrachtet man die möglichen Fehlererscheinungen oder -meldungen, könnte man meinen, die stammten direkt von Microsoft, so kryptisch und täuschend sind die. So kann an dem Ladekabel für den Anhänger auch die Stromversorgung für das Steuergerät hängen. Ergebnis: Fällt die aus, funktionieren die Blinklichter am Anhänger nicht mehr. Bei direkter Verdrahtung und hoffentlich auch in diesem Fall ändert sich die Blinkfrequenz. Ganz früher gab es noch einen separaten Anschluss für eine Anhänger-Kontrollleuchte.

Sind zwei Dauerplusleitungen vorhanden, müssen auch beide intakt sein, sonst fällt z.B. das Rücklicht teilweise aus. Sie mögen daraus erkennen, dass die Rückleuchten dort separat von hinten geschaltet werden. Das ist vorteilhaft, wenn der CAN-Bus ausfällt. Dann werden sie nämlich dauerhaft eingeschaltet. Ansonsten funktioniert nur das noch, was zusätzlich direkt angeschlossen ist.

Ganz vertrackt ist es mit der Klemme 15, die bei eingeschalteter Zündung Plus führt. Die kann zu allem Übel noch mit Dauerplus verwechselt werden und sich z.B. bei 2,5 mm2 nötigem Querschnitt und max. 20 A als zu schwach erweisen. Sie wird z.B. zum von der Zündung abhängigen Rückfahrlicht gebraucht und das funktioniert dann nicht mehr. Problematisch, wenn die Funktionsprüfung nur mit einem Fahrradträger durchgeführt wird, denn der hat z.B. keine Ladeleitung.


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