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  Motorrevision 2002



Es war aber auch ein schönes Auto. Eigentlich ein realisierbarer Traum, auch wenn man Familie hatte. So viel Leistung für die damalige Zeit in so einem smarten Gehäuse. Und nicht etwa aus unglaublich komplizierter Motorentechnik heraus entwickelt. Zwei Liter, 100 PS, das schien noch vernünftig. Immerhin waren gute 170 km/h drin, damals ein beachtlicher Wert. Einzig der Kaufpreis . . .

Nein, vergessen haben Sie den Traum nicht, heute könnten Sie ihn realisieren. Es muss ja nicht gleich so ein toll gepflegtes Exemplar wie im Bild oben sein. Nein, Sie gehen mit kleinerem Geld ran. Wir wollen uns hier einmal den Werdegang einer Motorrevision anschauen, nehmen uns dazu den größtmöglichen Schaden vor, also ein Auto, das vor vielen Jahren mit Motorschaden abgestellt wurde.

Das Internet ist voll von Spezialisten. Da aber die Überholung eines Motors Vertrauenssache ist, gehen wir einen anderen Weg. Zunächst die Frage, ob Sie die Wiederentstehung eines solchen Fahrzeugs nur passiv miterleben wollen, oder sich von uns zu einer schraubenden Tätigkeit verleiten lassen. Im ersteren Fall entsorgen Sie den Motor fast komplett, im zweiten bauen wir ihn auseinander. Auch wenn ein Totalschaden vorliegt, kann der Verkauf von Einzelteilen lohnen.

Das wird spannend, immer der Frage nachgehend, woran er denn gestorben sein mag. Nein, viel Spezialwerkzeug ist nicht unbedingt nötig. Wir demontieren ja nur und machen uns ein Bild von dem Motor. Natürlich stirbt die Hoffnung zuletzt, diesen Motor unter wirtschaftlichen Bedingungen wieder zu einem vollwertigen Bauteil werden zu lassen. Bevor Sie beginnen, ist die Investition in ein Handbuch unbedingt nötig. Denn wie wollen Sie auch nur annähernd beurteilen, ob ein Teil defekt ist?


So, nun können Sie schrauben ohne, halt . . . Da gibt es noch einen Stolperstein, den Auslasskrümmer. Der sieht so leicht demontierbar aus, entpuppt sich aber als das komplette Gegenteil. Und viele Tipps mit chemischen Mitteln oder mit Wärme enden letztlich damit, dass doch ein Bolzen abreißt. Wir empfehlen: dranlassen. Man kriegt den Zylinderkopf auch so ab. Ansonsten schauen Sie sich alles genau an, bevor Sie es abschrauben.

Sind Riemen richtig gespannt, fluchten diese auch? Wie sehen Ketten aus und Zahnräder, über die sie laufen? Durch Korrosionsmaterial verstopfte Leitungen können Sie in der Regel ignorieren, das könnte durch die lange Standzeit passiert sein. Gummiteile können Sie höchsten bewahren, um an ihnen evtl. das Neuteil zu verifizieren, Ansonsten kommen die alle weg. Kontrollieren Sie aber das Öl auf Metallspäne. Wenn ja, ermitteln Sie die Quelle. Prüfen Sie die Gängigkeit bestimmter Bauteile, z.B. die Kipphebel auf ihren Wellen.

Solange Sie an die Wiederherstellung glauben ordnen Sie die Teile, damit sie nachher wieder so eingebaut werden. Falls Sie Mitglied eines Clubs sind, zeigen Sie dort z.B. den Zylinderkopf mitsamt den demontierten Teilen. Vermeiden Sie größere Geldausgaben, denn ohne Restaurierung ist das Geld verloren. BMW hat nämlich ein Classic Center und bietet dort sehr viele auch Motorteile an. Da lohnt sich scharfes Gegenrechnen, zumal ja für den Zusammenbau des Motors auch noch etliche Fremdarbeiten nötig sind.


Das Reparaturhandbuch leitet Sie, gibt sogar Hinweise auf Teile, die vielleicht gar nicht zu diesem Motortyp gehören. BMW hat schon immer auf mögliche Gleichteile auch und gerade bei verschiedenen Hubräumen und Leistungen geachtet, zum Wohle auch der Ersatzteilversorgung. Bisweilen hat der Motor sogar ein höheres Alter als das Fahrzeug. Auch hätte natürlich ein höheres als das zu diesem Wagen gehörende Konsequenzen für das weitere Vorgehen. Solange Sie dies mit Ihrem Standardwerkzeug, wenigen Ergänzungen und Messgeräten und einigen kostenlosen Ratschlägen herausfinden, OK.

Die sagen Ihnen auch, welche Teile noch für einen Verkauf geeignet wären, vielleicht sogar innerhalb des Clubs. So stellen Sie sicher, dass Sie niemanden ungewollt übers Ohr hauen. Und glauben Sie uns, der Krimi dauert zwar ungleich viel länger als ein Tatort, ist aber wesentlich spannender. Einen Oldtimer fahren ist in den allermeisten Fällen ein Vergnügen, an ihm aber schon das eine oder andere Mal Hand angelegt zu haben, mit Sicherheit noch deutlich viel mehr.







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