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Autonom 2024 (3)



kfz-tech.de/YAu19

Wir wollen etwas tiefer in die Philosophie des Autonomen Fahrens eindringen. Doch eine Bemerkung vorweg. Man muss diese richtig einordnen. Unserer Meinung nach trägt Autonomes Fahren kaum zur Bewältigung der Klimaprobleme bei.

Auf der Autobahn höchstens insofern, dass vielleicht langsamer gefahren wird, aber das würde der massenhafte Ersatz von Verbrennern auch bewirken. Darum sollte sich die Autoindustrie kümmern und nicht um solche Themen, die eher dem Ruhm einer Firma als dem momentan nötigen Fortschritt dienen.

Durch Robotaxis sparen wir vielleicht irgendwann Fahrer/innen ein, aber es sieht im Moment danach aus, dass wir dafür in dringend notwendigen Zentren mehr Leute brauchen, die Robotaxis überwachen und in Notsituationen auch fernsteuern können. Weniger gefahren wird auch nicht.

70 Prozent aller elektrischen Autos werden zurzeit in China gebaut. Darum sollte man sich im Rest der Welt kümmern.

Wir wollen hier allerdings einmal die Strategien von Tesla und fast allen anderen Anbietern vergleichen. Verkürzt kann man wohl sagen, dass Tesla im Prinzip nur eine Klasse von Sensoren, während die anderen in der Regel drei verschiedene einsetzen.

Tesla-Befürworter aber geben zu bedenken, dass Tesla quasi als Ausgleich auf unglaublich viel mehr Rechenleistung setzt, übrigens nicht nur in der Zentrale, sondern auch in den Autos selbst. Man könnte hier von dem Versuch sprechen, dem menschlichen Gehirn nachzueifern.

Hinzu kommt die Menge an zusätzlich der Firma zufließenden Daten von jedem Tesla, sofern der/die Besitzer/in sich nicht ausdrücklich dagegen ausgesprochen hat. Hier ergibt sich für die Firma eine weitere riesige Quelle von Wissen über die realen Verhältnisse draußen in der Praxis.

Und das schon seit vielen Jahren. Nun muss man allerdings vorsichtig sein. Massenhaft Daten zu erhalten wird oft gleichgesetzt mit, diese auch einigermaßen erschöpfend auswerten zu können. Interessant ist dabei allerdings, dass Tesla damit auch vergleichende Statistiken aufbaut.

Dort können wir alle z.B. nachlesen, wie viel seltener als der Durchschnitt der amerikanischen Pkws ein Tesla abbrennt. Sehr gut, dass es das gibt, aber solche Art Daten haben natürlich wenig mit den Fahrhilfen zu tun, auch wenn Tesla damit die sich verringernden gesamten Unfallzahlen seiner Fahrzeuge begründet.

Von Seiten der Firma kann man also argumentieren, dass es besser ist, die Kamera-Quellen, die auch noch am ehesten der menschlichen Sensorik nahekommen, gründlich in alle Richtungen auszuwerten, als auf mehrere und auch noch viel teurere Systeme ohne eine solche Auswertung zu setzen.

Und genau da ist der Haken an der Geschichte. Denn wer sagt denn, wie weit die anderen mit ihrer Analyse sind? Zusätzlich gewiss ist, die Fahrzeuge von Waymo sind sehr teuer, aber spielt das eine Rolle, wenn auf Teufel komm heraus Unfälle vermieden werden müssen, die auf Fehlern im System beruhen?

Durch Ausschluss anderer Sensortechniken beraubt sich Tesla der Möglichkeit, an bestimmte Daten überhaupt erst heranzukommen, übrigens auch von den Fahrzeugen, die an die Firma direkt liefern. Wir haben es schon einmal erwähnt, dass die Chefin von Zoox Schnee als größtes Hemmnis bezeichnet.

Und der Mensch hat auf jeden Fall ein größeres Instrumentarium als nur die Wahrnehmung der Umgebung durch Kameras. Sie könnten sich ja am Ende wirklich als das überlegenere System herausstellen. Ab dann vielleicht auf Radar und Lidar zu verzichten wäre OK, vorher jedoch nicht.







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