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 Lada Niva



kfz-tech.de/PAR244

Lada Niva R-4, 1.558 cm3, 79,0 * 80,0 mm, 8,5 : 1, Normalbenzin, Registervergaser, OHC, 121 Nm 3000/min, 57 kW (83 PS) 5400/min, Motor, längs, 4-M, permanenter Allradantrieb, 2stufige Untersetzung, Längssperre, Doppelquerlenker, Starrachse, Längs-/Querlenker, Schraubenfedern, Scheiben/Trommeln, Zweikreis, 215/65 R 16, 3,72/2,2/1,68/1,64 m, 45 Liter, 255/515 Liter, 1150 (300) kg, 137 km/h, 12V/ 55 Ah/ 500W


Lada heißt eigentlich 'Liebchen', und trotzdem wird die Bezeichnung lange Zeit eigentlich nur für den Export gebraucht. Auch der Niva heißt eigentlich 'Niwa' oder besser Typ 2121 der riesigen AwtoWAS-Fabrik in Toljatti, ca. 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau an der Wolga, wonach diese anfangs durch das kurze 'WAS' auch nur benannt ist. Das Markenemblem steht übrigens für das Segel eines Flussschiffs.

In den Siebzigern des vorigen Jahrhunderts produziert man für die östlichen Staaten Fahrzeuge, die dort schon der gehobenen Mittelklasse zugerechnet werden müssen, auf abgeschriebenen Fiat-Anlagen, angeblich im Tausch gegen Blechlieferungen, die den Rostbefall der Produkte mehrerer europäischer Hersteller arg beschleunigt haben.

Die Karosserie des ersten WAS-2101 ist der des Fiat 124 von 1966 zum Verwechseln ähnlich. Das gilt sogar noch für das Fahrwerk, aber schon bei den Bremsen und erst recht beim Antrieb hören die Gemeinsamkeiten auf. Beim späteren Spitzenmodell WAS-2106 kann man noch Ähnlichkeiten zum Fiat 125 erkennen, muss aber gleichzeitig die immer größere Abkehr vom Ursprung anerkennen.

Und genau dieses Modell mit dem größten, derzeit verfügbaren Motor ist die Basis für das ab 1970 entwickelte Allradmodell. Natürlich treffen die größten Änderungen auf den Antriebsstrang, der aber im Prinzip dann auch Jahrzehnte so beibehalten wird. Die Kardanwelle wird sozusagen durch ein Verteilergetriebe mit Strang nach vorn. Der fünfte Gang kommt erst später.

Seitdem zieren außer dem Mittelschalthebel zwei weitere den Boden eines Ladas, der für die Geländeuntersetzung und die Sperrung vorne/hinten. Eine Möglichkeit zu Quersperren lässt sich nur durch aufwendige Zulieferteile realisieren. Eine Möglichkeit, dies über die Bremsen zu erreichen, scheint auch heute noch zu fehlen. Vermutlich ist dem russischen Alltag diese Konstruktion nicht robust genug.


Und so fährt sich ein Lada Niva bzw. 4x4 auch noch heute: Etwas grob gefedert und bis 100 km/h geräuschmäßig noch zu ertragen. Man könnte ihn getrost mit dem jüngst abgelösten Land Rover Defender vergleichen, der noch länger relativ unverändert gebaut wurde. Allerdings ist der Vergleich für den Niva auch ein wenig schicksalhaft, denn nur die kleine Serie bewahrt ihn zurzeit noch davor, wegen völligem Versagen beim NCAP-Test ausgesteuert zu werden.

Einige ADAC-Kritikpunkte (2011)

Kein ESP
Keine Airbags (in Planung)
Ungleichmäßige Spaltmaße
Unangenehme Gerüche
Tank nicht abschließbar
Reserverad im Motorraum
Serienrad passt nicht hinein.
Entriegelungen schwergängig.
Glühlampenwechsel sehr kompliziert
Keine hinteren Kopfstützen
Kleine Wischerfelder vorn
Hintere Plätze schlecht erreichbar
Keine Gepäckraumbeleuchtung
Rücksitzlehne nicht teilbar
Lenkrad nicht verstellbar
Schalthebel zu weit vorn
Schalter z.T. unbeleuchtet
Kontrollleuchten nicht zu erkennen
Nur zwei Lautsprecher hinten
Polternde Starrachsen
Starke Wankbewegungen
Dröhnen, rauer Motorlauf
Getriebe heult lauter als der Motor
Ca. 50 m Bremsweg aus 100 km/h
Verbrauch zu hoch
Anhängelast nur 300/1150 kg

Das heißt aber nicht, dass er seinem Zweck nicht gerecht würde. Die Art und Weise, wie er Fahrzeugen mit ausgeklügelter Elektronik im Gelände um die Ohren fährt, nötigt einem schon Respekt ab. Bei jedem von uns registrierten, so angelegten Vergleichstest war das so. Also, entweder braucht man diese Eigenschaften vor Ort, oder man muss ihn mit einem etwas moderneren Fahrzeug dorthin verfrachten. Dann ist er auf jeden Fall immer noch empfehlenswert.

Lada 4x4 5-Türer R-4, 1.690, Multipoint, 129 Nm 4000/min, 61 kW (83 PS) 5000/min, 216 g/km, 5-M, Motor, längs, permanenter Allradantrieb, Doppelquerlenker, Starrachse, Scheiben/Trommeln, 185/75 R 16, 4,14/2,7/1,68/1,64 m, 65 Liter, 420/780 Liter, 1425 (425) kg, 137 km/h, ab 11.990 €

Vermutlich 2020 keine Angebote von Lada-Fahrzeugen.


kfz-tech.de/YAR229







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