Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




  Mobiles  

  F7     F9


 Buchladen

 Aufgaben/Tests

 Formelsammlung

 Motoröl-Finder




Direkteinspritzung



Vielleicht hat er ja doch noch eine Chance. Natürlich nicht als der völlig veraltete Zweitaktmotor mit Querstromspülung, als der er im Netz (Video 1 unten) noch fast überall gezeigt wird. Obwohl, die Frage der Spülung scheint mit Direkteinspritzung nicht mehr so wichtig, denn, wie Sie oben in der kleinen Animation sehen können, wird erst Kraftstoff eingespritzt, wenn der Auslasskanal geschlossen ist.

Bis zu 80 Prozent saubere Abgase ...

Ein Zweitaktmotor mit Benzin-Direkteinspritzung behält also seine Kolbensteuerung der Kanäle bei und hat keine Ventile wie z.B. die großen Schiffsdiesel. Und trotzdem sind seine Abgase wesentlich sauberer als ähnliche Motoren mit Vergaser. Und da keine Spülverluste vorhanden sind, kann die ohnehin schon höhere Literleistung gegenüber dem Viertakter erheblich gesteigert werden.

Es geht sogar noch weiter, denn ein Zweizylinder-Reihenmotor läuft als Zweitakter mit entgegengesetzt arbeitenden Kolben, was seinen Massenausgleich wesentlich verbessert. Ja sogar das Öl im Abgas könnte durch Aufladung eliminiert werden, denn dann wäre ein Ölsumpf möglich. Einziger Nachteil ist die teurere Einspritzanlage, die Drücke von 50 bis 200 bar erzeugt.

Es gibt diese Technik z.B. von Orbital. Hier ist sogar eine Art Schichtladung realisiert, weil bewusst nur in der Nähe der Zündkerze ein etwas fetteres Gemisch erzeugt wird. Statt reinem Kraftstoff wird ein Luft- Kraftstoff-Gemisch eingespritzt, was an den ersten Dieselmotor erinnern lässt. Der Motor ist außer an seinen Einspritzventilen von einem herkömmlichen Zweitakter kaum zu unterscheiden.

Sogar die Frischölschmierung wurde beibehalten, allerdings elektronisch sehr fein dosiert, nach Herstellerangabe bis hinunter zu 1:400. Das würde bei 5 Liter zu wechselndem Öl und 6 bis 7 Liter Verbrauch auf 100 km einem Ölwechsel etwa alle 30.000 km entsprechen. Allerdings gemach, der genannte Wert wird nur im Leerlauf erreicht. Da die Frischölschmierung nur wenig Öl dem Kraftstoff, hingegen viel gezielt an Schmierstellen liefert, fehlt ihr zur Druckumlaufschmierung im Prinzip nur noch der Ölauffang.

Ca. 35 Prozent weniger Verbrauch ...

Die Firma Ficht arbeitet mit der Einspritzung von reinem Kraftstoff und benutzt das Bewegungsverhalten eines Festkörpers, um den Einspritzdruck zu erhöhen und damit die Zerstäubung des Kraftstoffs zu verbessern. Die Firma bedient sich inzwischen der Hilfe wesentlich größerer Partner und beliefert Kawasaki, Polaris und Evinrude z.B. mit Außenbordmotoren. Unten in Video 2 wird das ursprüngliche Ficht-System erklärt.

Auch Orbital ist im Marine-Bereich aktiv. Überall, wo es auf kleine und leichte Ausführungen von Verbrennungsmotoren ankommt, hat so ein System eine Chance, z.B. auch bei Snowmobilen. 100 kW holt man inzwischen aus einem Dreizylinder mit knapp 1100 cm³ für einen Kawasaki-JetSki. Vielleicht kommt der Zweitakter mit Direkteinspritzung ja noch in der Übergangszeit zum reinen E-Auto noch als Range-Extender. 11/15









Sidemap - Kfz-Technik Impressum E-Mail Sidemap - Hersteller