Achsvermessung
Aufgabe
Am Dreirad von Carl Benz gab es noch nichts zu vermessen. Bei späteren, vierrädrigen Fahrzeugen mit starrer Vorderachse reichte
eine mechanische Längenmessung zur Spureinstellung. Danach war für lange Zeit die optische Vermessung über Spiegel und/oder Lichtquellen mit vorgeschalteten Linsen und Markierungssystemen das
bestmögliche. Heute erwartet man eine möglichst schnelle Messung mit automatischem Sollwertabgleich. Das geht nur mit dem fahrbaren Achsmessgerät (Bild 1) oder dem Achsmessstand (Bild 2), beide natürlich
mit eingebautem Computer.
Funktion
An jedem Rad werden großvolumige Sensoren (rechts und links am Tester, Bild 1) befestigt und mit dem Test-Computer verbunden. Untereinander verständigen sich diese durch Kabelverbindung und gebündelte
Lichtstrahlen (Laser). Bei neueren Geräten geht das auch bei Lenkradeinschlag. So können alle relevanten Achsmessdaten erfasst und gleichzeitig mit den Sollwerten verglichen werden. Es werden also vom
Mechaniker nicht mehr Istwerte abgelesen und mit Sollwerten auf Papier verglichen, sondern der Computer gibt mit der Anzeige ein durch Grafik und Farbe verdeutlichtes 'Gut' oder 'Schlecht' aus. Ohne die eigentlich
nötige Kompensation ist die Achsvermessung mit modernen Testern relativ schnell durchzuführen. Bei den Fahrwerken gibt es - anders als z.B. beim Tuning - immer weniger
Einstellmöglichkeiten. Wenn die gemessenen Werte zu stark abweichen, müssen Teile der Radaufhängung ausgetauscht werden.
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