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Erste Autobahn



Zum Thema Autobahn gibt es auch eine Seite, die sich mit einem möglichen Tempolimit auf deutschen Autobahnen auseinandersetzt. Hier geht es um die Entstehung der Autobahn, die fälschlicherweise Adolf Hitler zugeschrieben wird. Neben einer privat finanzierten Rennstrecke (Avus, 1921) in Berlin von nur 10 Kilometer Länge gilt die Strecke Köln-Bonn (A 555) als die erste Autobahn Deutschlands. Der Begriff 'Autobahn' entsteht etwa zum Zeitpunkt der Fertigstellung. Insgesamt dauert der Bau knapp drei Jahre.

1930: Nur 10 % der Transporte über die Straße

Als 'Kraftwagenstraße' wird sie konzipiert. Nicht unbedingt des Schnellfahrens wegen, sondern um ohne Kreuzungen eine gute Durchschnittsgeschwindigkeit von zunächst nur ca. 60 km/h halten zu können. Weder Pferdefuhrwerke noch Querverkehr oder Schotter-Öberfläche stören das Durchkommen. Während die Dörfer (250 Einw./Auto) weiter weg von den großen Verkehrsadern selten ein Auto zu Gesicht bekommen, sind die kleinen Städte an der Rheinstrecke überlastet. Gefahr, Gestank und auch Geräusche von z.T. noch luftlosen Reifen machen das Leben dort nicht gerade einfacher.

1926: Verein zum Autobahnbau Hansestädte-Frankfurt-Basel

Eigentlich ist ein riesiges Fernstraßennetz geplant, doch die weltweite Rezession beginnend mit dem Börsenkrach 1929 macht der Regierung einen Strich durch die Rechnung. So bleibt der Bau der mit 20 Kilometern vergleichsweise kurzen Trasse eher eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Fast ohne Maschinenkraft wird hier gearbeitet. Einzig eine kleine Bahn mit Dampfloks und Loren, die den mit Hacke und Schaufel gelösten Schutt transportiert. Viele Hände werden für die schwere Arbeit gebraucht.

Am 6. August 1932 wird sie endlich eingeweiht. Verboten ist sie für alle Fahrzeuge ohne Motorkraft und Krafträder. Bei der Einweihung dabei ist Konrad Adenauer, damals schon langjähriger Oberbürgermeister von Köln und später der erste Bundeskanzler. Er hat sich für die Teilerfüllung des Plans in seiner Heimat stark gemacht.

Über besonders große Kurvenradien wie bei späteren Autobahn-Projekten braucht man bei der Strecke Köln-Bonn nicht zu reden. Sie geht fast schnurgerade. Auch ist es bei der Kürze der Strecke nicht sehr schwierig, sie kreuzungsfrei zu halten. Gerade mal eine Brücke mit Auffahrt (Bild 2) gibt es bei Wesseling. Und doch wird sie für manche Schnellfahrten zur Herausforderung. Bisweilen sind z.B. die Kurbelwellenlager an hohe Dauergeschwindigkeiten noch nicht gewöhnt. Unfallträchtig ist die A 555 noch, bis sie eine Leitplanke und noch viel später einen Mittelstreifen erhält.

Die Nationalsozialisten haben nach der Machtergreifung keine Probleme damit, sich Gelder z.B. aus dem deutschen Gewerkschaftsfond u.a. zu beschaffen. Sie fördern den Autobahnbau in nie gekannter Weise. Auch die 'Landnahme' ist nun einfacher. Wer nicht abgeben will, wird enteignet. Proteste wie z.B. die der Gemüsebauern zum Bau der A 555 gibt es nicht mehr. Bis zum Kriegsbeginn entstehen weitere ca. 3000 Kilometer Autobahn, alle mit möglichst viel Propaganda auch in Teilstücken eingeweiht.

Köln-Oberhausen ist das nächste Projekt. Hier müssen schwierige Stücke auch mit Hilfe von Sprengstoff freigelegt werden. Es bleibt bei viel Körpereinsatz. Die Arbeiter werden in Reichsautobahnlagern zusammen gefasst und dienstverpflichtet. Die Autobahn und der zukünftige entsprechen der KdF-Wagen entsprechen der Sehnsucht der Deutschen, auf deren Erfüllung sie freilich noch eine lange Zeit werden warten müssen.

1936: die ersten 1.000 Kilometer ...

Es entstehen die ersten Tank- und Raststätten mit Übernachtungsmöglichkeit, z.B. die noch heute existierende an der A 3 in Siegburg. Freilich sind die Gebäude nicht erhalten geblieben. Der von den Nazis angezettelte Krieg hat sehr viel davon zerstört. Auch die Köln-Rodenkirchener Autobahnbrücke, einst die höchste Hängebrücke Europas. Im Krieg kommt natürlich der vielleicht eigentlich geplante Nutzen zum Tragen, der Wehrmachtstransport und Ersatz für zerbombte Flugplätze.

Wichtigstes Planungsdokument: Bundesverkehrswegeplan

Die Alliierten forcieren nach dem Krieg den Wiederaufbau. Markantes Datum ist das Jahr 1956 mit der Einweihung des Frankfurter Kreuzes. Die teilweise Finanzierung durch die Mineralölsteuer hilft beim weiteren Ausbau. Die Wiedervereinigung bedeutet noch einmal eine Kraftanstrengung. Heute stehen fast 13.000 km zur Verfügung, allerdings z.T. auch schon nicht staatlich vorfinanziert. 10/12








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