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USA 7



Premier (1902 - 1926)

Betrachtet man die Geschichte des Automobilbaus in USA, dann spielt freilich Detroit Ende des 19. Jahrhunderts noch keine große Rolle. Da produziert man eher an den vorhandenen industriellen Zentren z.B. der Kohle- und Stahlerzeugung. Erstaunlich lange können sich in kleiner Stückzahl die Dampfwagen z.B. von Stanley halten, noch viel länger bis in die 20er solche mit Elektroantrieb.

Stanley Dampfwagen (1897 - 1927)

Trotzdem dominiert ab der Jahrhundertwende eindeutig der Verbrennungsmotor. Amerika ist noch arm an eigenen Innovationen, weiß aber sehr geschickt Patente aus Europa in eine industrielle Fertigung umzusetzen. Allerdings kommt das Fließband erst 1913 in den Automobilbau, von Henry Ford übernommen aus anderen Fertigungsbereichen.

Stearns-Knight (1900 - 1925/1929)

Es soll sogar schon vorher bei Oldsmobile eingesetzt worden sein. Die sind bei der Gründung der Ford Motor Company 1903 noch Marktführer. Cadillac gibt es auch schon, aber General Motors als Dach einer von Buick ausgehenden Vereinigung entsteht erst 1908 bzw. 1909 unter William Durant. Es wird 1916 sogar von Chevrolet übernommen, bevor zwei Jahre später die Stellung von GM wieder hergestellt ist.

Chandler Motor Company (1913 - 1929)

Was wäre aus GM mit den vielen unzusammenhängenden Einkäufen von Durant geworden, hätte Alfred Sloan nicht ab 1923 die Verhältnisse im zusammengekauften Konzern geordnet? So ist die von der Gründung der Maxwell-Briscoe Company eines ehemaligen Oldsmobile-Mitarbeiters ausgehende Vereinigung mehrerer Automobilmarken nur von 1910 bis 1913 existent.

Peerless Motors (1900 - 1931

Übrigens hat die Gründung der eigenen Konkurrenz Tradition. Immerhin ist Ford selbst durch die Gründung der ersten Autofirma in Detroit praktisch der Geburtshelfer für Cadillac, weil er die Firma nach desaströsen Zahlen verlässt und Henry M. Leyland daraus einen später zur Luxusmarke von GM avancierenden Hersteller macht.

Stutz Motor Company (1898–1939)

Auch GM-Mitarbeiter gründen eigene Firmen, Henry M. Leland gründet 1917 Lincoln, Charles W. Nash macht im gleichen Jahr aus einer bestehenden eine Firma eigenen Namens, Walter P. Chrysler bringt erst die Verhältnisse bei Willys-Overland in Ordnung und gründet 1925 Chrysler. Viel später, nämlich 1975, entsteht so die DeLorean Motor Company.

Kissel Motor Car Company (1906 - 1931)

Nicht erwähnt sind jetzt hier die vielen anderen Hersteller, die eine z.T. bedeutende Rolle spielen. Irgendwann finden sich die meisten von ihnen wie Plymouth De Soto (Chrysler) und Lincoln (Ford) unter dem Dach von einem der großen Drei wieder. Den Prozess beschleunigt die große Depression anfangs der 30er. Aber es bleiben z.B. Studebaker, Nash, Hudson und Packard bis nach dem Zweiten Weltkrieg übrig.

Marmon Motor Car Company (1902-1933)

Ford scheint zunächst uneinholbar in Führung zu gehen, stellt mit dem T-Modell zwischenzeitlich die Hälfte der auf der Welt existierenden Autos. Aber der Starrsinn Henry Fords, dessen Idee, das Werk endgültig zugrunde zu richten, nur mit Mühe verhindert wird, eröffnet General Motors die Chance zum Überholen. Legendär der Erfolg von deren Sechszylinder nach der neunmonatigen Schließung der Ford-Werke. Henry Ford kontert mit einem V8 im neuen Modell A. 10/14


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