Wenn der Reifendruck während der Fahrt beobachtet werden soll, und das wollen wir alle, dann muss er aber nicht unbedingt dauernd gemessen werden. Inzwischen haben auch die indirekt messenden
Systeme ausgesprochene Fortschritte gemacht.
Natürlich können sie immer nur über die ABS-Sensoren die Raddrehzahlen registrieren. Den neueren Systemen kommen empfindlichere Radsensoren entgegen. Dazu gehört dann auch eine höhere
Rechenleistung des (ABS-) Steuergeräts. Ansonsten hat sich hardwaremäßig nichts geändert.
Allerdings sind über Datenbus jetzt zusätzliche Informationen z.B. des Motordrehmoments, der Gierrate (Drehung um die Hochachse) und der Beschleunigung möglich. Das und die höhere Auflösung der
Sensorik ermöglicht die Beobachtung des Reifen-Schwingungsverhaltens.
Natürlich waren dazu umfangreiche Testversuche nötig, bis man aus den so erzielbaren Daten auch auf schleichenden Druckverlust schließen konnte. Bisher hätte man z.B. mit der indirekten Messung
einen gleichmäßigen langsamen Druckverlust an allen vier Rädern nicht feststellen können.
Auch dem neuen System muss natürlich immer noch eine erfolgreiche Reifendruckkontrolle durch den/die Fahrer/in angezeigt werden. Danach ist es in der Lage, entweder einzelne Räder mit Abweichung
unter Anzeige von deren Position oder bei mehreren Räder ohne diese Zusatzangabe anzuzeigen.
Damit nicht jede normale Unregelmäßigkeit wie z.B. einseitige Beladung direkt zu Warnmeldungen führt, gibt es eine Verzögerung zwischen Feststellung und Unregelmäßigkeit. So kann es sogar
Schneeketten auf den Rädern erkennen und hält sich bedeckt. 07/16
Die Mehrkosten der direkten Druckmessung ... |
So aufwändig ist die direkte Reifendruckmessung |
Die nicht ganz diebstahlsichere Alternative |