Aufgabe
Solange Starrachsen an Blattfedern geführt werden, übernehmen diese neben den Federungs- auch die Radführungsaufgaben. Wesentlich günstiger auch für
das Ansprechverhalten der Federung ist es, diese beiden Aufgaben zu trennen. Also baut man Schraubenfedern ein und führt die Achse durch Längslenker. Bei
der Querführung wird es schon schwieriger. Man kann die Achse über einen Dreieckslenker mit der Karosserie verbinden, dann ändert sich beim Einfedern der Radstand
oder mit einem Panhardstab, dann erhält man seitlichen Versatz.
Funktion
Eigentlich die beste Lösung des Problems stellt das Wattgestänge dar. Es geht tatsächlich auf den Erfinder der Dampfmaschine James Watt zurück, der bei deren Konstruktion das
Problem löste, wie ein Kolben über eine stets senkrecht bleibende Stange seine Kraft auf einen Hebel übertragen konnte, der sich um einen Mittelpunkt drehte. In unserem Fall gibt es zwei Stäbe, die beide in
unterschiedlicher Höhe drehbar mit der Karosserie verbunden sind. Diese greifen jetzt nicht direkt, sondern über einen Kipphebel auf die Achse zu. Dieser Kipphebel gleicht Seitenbewegungen beim Einfedern aus.