Beim Pkw wurde schon etwa 1970 auf Kugelgelenke mit Dauer-Fettfüllung und Gummiabdichtung gesetzt. Dieser Schritt ist offensichtlich beim Lkw nicht machbar. Wahrscheinlich ist es die bis zu 50-fache Belastung, die für Kugelgelenke einfach nicht beherrschbar ist. Oder sie müssen so groß dimensioniert werden, dass der Platz nicht reicht. Auch erfordert die starre Vorderachse nur ein Gelenk in einer Richtung. So müssen Lkw-Vorderachsen also immer noch abgeschmiert und in Abständen je nach Belastung ausgebüchst werden. Dabei werden die im Achsschenkel (Bild) sichtbaren Buchsen ausgetauscht und den neuen Achsschenkelbolzen durch Reiben angepasst.
An der Vorderachse unterscheidet man zwischen Faust- und Gabelachse. Diese beiden Begriffe beziehen sich immer auf den starren Achskörper. Dabei kommt der in eine Gabel auslaufende Achskörper meist bei angetriebenen und der zur Faust geballte bei nicht angetriebenen Starrachsen vor. Die Gabel schafft Platz für die Antriebswelle, deren Gelenk genau in der Schwenkachse liegen muss. Dafür braucht sie in jedem Fall oben und unten je einen Achsschenkelbolzen. 04/10