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  Wartung beim Motorrad




Aufgabe

Bei den Wartungsintervallen hat das Motorrad gegenüber dem Pkw keine Chance, bei den Preisen schon eher. Letzteres liegt wohl nicht so sehr an den Arbeitslöhnen und -zeiten, sondern eher am eingesetzten Material. Noch viel Handarbeit und wenig Computereinsatz gibt es beim Motorrad. Das liegt an der nötigen Ventileinstellung und den noch zahlreich vorhandenen Mehrfach-Vergaseranlagen. Insgesamt ist das Motorrad heute etwas leichter zu warten als früher, weil Werkstattarbeiten bei der Konstruktion besser berücksichtigt werden. Vielleicht ändert sich das noch mehr mit der demnächst nötigen Abgaskontrolle.

Funktion

Die Sichtkontrolle ist beim Zweirad noch deutlich wichtiger als beim Vierrad, denn es gehören z.B. auch Rahmen-Schweißnähten und ein eventueller Blick auf die Zündkerzen/in den Zylinder dazu. Zusätzlich sind wesentlich mehr Schmierstellen (z.B. auch im Antrieb) vorhanden, und das Nachziehen von Schrauben hat hier noch seinen festen Platz in der Inspektion behalten. Bei Bowdenzügen ist sogar die Kombination von Schmieren und Einstellen gefragt.

Pkws verfügen heute fast alle über einen Hydraulischen Ventilspielausgleich. Dies ist bei Motorräder anders. Hier erfordert die Ventileinstellung z.T. sogar noch den Umgang mit der Mikrometerschraube und den Aus-/Einbau der Nockenwelle(n). Dabei ist es z.T. nicht einfach, an diese und die entsprechenden Markierungen heranzukommen. Auch sind bei der 1/100 mm Genauigkeit des Messgerätes gute Handhabung und Geschick bei der Auslegung von Toleranzen gefragt. Auch die Korrektur des Ventilspiels ist meist keineswegs so einfach wie im Bild oben. Bei Schlepphebeln und besonders bei Tassenstößeln müssen meist Metallplättchen (Shims) ausgetauscht werden. Im schlimmsten Fall muss dazu die jeweilige Nockenwelle ausgebaut werden, nachdem man sich alle erforderlichen Änderungen der Plättchendicken aufgeschrieben hat. Oft kann man die Plättchen aber auch mit Niederhalter und Magneten bzw. Pinzette entnehmen.

Während die Zündung außer den evtl. vorgeschriebenen Kerzenwechsel wie beim Pkw wenig Aufmerksamkeit verlangt, ist dies bei der Gemischaufbereitung meist anders. Nicht nur die Drosselklappen von Einspritzanlagen müssen synchronisiert werden, bei mehreren Vergasern kommen noch Zusatzarbeiten z.B. für die Leerlaufeinstellung hinzu. Bei der Behandlung der Filter und des Öls sind beide Fahrzeugarten wieder ähnlich, abgesehen von den wegen der kleineren Abmaße nötigen geringeren Wechselintervallen.

Die einwandfreie Funktion des Fahrwerks ist für Motorradfahrer(innen) noch wichtiger als für Pkw-Fahrer(innen). Auch sind diese in der Regel empfindlicher und nutzen - zu Recht oder zu Unrecht - mehrere Einstellmöglichkeiten. So muss der Zweiradmechaniker nicht nur alle Komponenten auf (z.B. beim Lenkkopflager) punktuelle oder komplette Schwer- bzw. (Zu-)Leichtgängigkeit untersuchen, er sollte auch bei der abschließenden Probefahrt die Gesamtheit der Einstellungen überprüfen und evtl. mit dem/der Fahrer(in) besprechen.

Arbeiten an der Bremse ähneln sich wieder sehr. Praktisch ist beim Motorrad, dass hier die Bremsflüssigkeit häufig erst nach dem durch Messen des Wassergehalts ermittelten, tatsächlichen Bedarf und nicht automatisch gewechselt wird. 12/09


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