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Vierzylinder-Reihenmotor
Aufgabe
Während bei den vierrädrigen Fahrzeugen der Vierzylinder-Reihenmotor eher mit dem Dreizylinder-Reihenmotor konkurriert, tut er dies bei den
Zweirädern, von Ausnahmen abgesehen, mit dem Zweizylinder-V-Motor gleichen Hubraums. Hier ergeben sich folgende grundsätzlichen Vorteile, die im
Einzelfall natürlich durch Auslegung der Hersteller auch verschenkt werden können:
- | höheres Drehvermögen und Leistungsabgabe durch kleinere Einzelhubräume, |
- | geringeres Motorgewicht wegen kompakter Bauweise, |
- | größere Strömungsquerschnitte insgesamt, |
- | ausgeglichener Motorlauf durch mehr und besser verteilte Zündungen. |
Funktion
Der Vierzylinder-Reihenmotor hat die kleinste Zylinderzahl, die beim Viertaktmotor Leertakte vollständig vermeidet, weil immer ein Zylinder einen Arbeitstakt
ausführt. So verbindet dieses Motorkonzept relativ geringen Bauaufwand mit guter Arbeitstaktverteilung und günstigem Massenausgleich und kommt immer noch am häufigsten vor. Die beiden äußeren
Kolben bewegen sich in entgegengesetzter Richtung zu den beiden inneren Kolben. Der Zylinder gegenüber der Kraftabgabeseite wird meist als der 1. Zylinder
bezeichnet. Es ergeben sich die beiden Zündfolgen 1342 (Bild oben) und 1243, bei denen jeweils die 1 und die 4 festliegen. Die
Kurbelwelle hat bei sehr alten Motoren 2, bei älteren 3 und bei allen neuen 5 Hauptlager. Die vertikalen Bewegungen des Motors sind ausgeglichen. Jedoch die jeweils unterschiedliche Pleuelauslenkung erzeugt Drehschwingungen, die z.B. durch Ausgleichwellen gemildert werden können. 05/08
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