Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9



Traktoren 2



kfz-tech.de/YLa2

Wenn der ursprüngliche Traktor und auch viele nach ihm über kaum Blech verfügen, dann werden es wohl viele gegossene Teile sein und Feinbearbeitung drehender Teile, also eigentlich klassischer Maschinenbau.

Da fallen die Variationen von Kupplungen auf, alle das Gefährt auf die vergleichsweise vielen Anfahrvorgänge in schwerem Gelände vorbereitend. Mehr Reibfläche stellt z.B. eine Lamellenkupplung bereit. Wir kennen sie nur noch von der Automatik, aber hier ist sie fußbetätigt.

Und wenn wir in 'Traktor 1' von dem Nebenantrieb in Form einer Rolle gesprochen haben, ist später das wichtigste Aggregat die Zapfwelle, die das Drehmoment nach außen transportiert. Dazu gibt es eine extra Kupplung, die bei halbem Pedaldruck den Antrieb und bei vollem die Zapfwelle ausrückt.

Auch muss das nicht unbedingt ein Fußpedal, sondern kann auch ein Handhebel sein. Viel Arbeit für das Ausrücklager. Sind zwei vorhanden, so sind die beiden Funktionen auch getrennt voneinander schaltbar. Man spricht dann auch von der 'Zapfwellen'-Kupplung.

Aber was bitte ist eine Zapfwelle? Im Prinzip eine ausgebaute Kardanwelle, natürlich ohne Mittellager. Auch hier die beiden Kardangelenke möglichst weit an die Enden gerückt, weil die Zapfwelle die Lagerung der Anschlussstücke mitbenutzt. Zur Aufhebung der nicht gleichmäßigen Übertragung solcher Gelenke bei Beugung sind die Gelenke gegeneinander um 90° verdreht.

Oft genug auf der ganzen Länge durch unbewegliches und angekettetes Kunststoffrohr leicht geschützt, besonders dann nötig, wenn die eigentlich Drehmoment übertragende Welle kein glattes Rohr darstellt. Aber natürlich ist die Konstruktion direkt neben den Rollenlagern gegen Austritt von Fett und Eintritt von Schmutz durch Dichtungen geschützt.

Die übertragende Welle hat meist eine grobe Muffen-Verzahnung zum Traktor hin und mündet in einem Flansch zur anzutreibenden Maschine. Für ruhigen Lauf dürfte ein möglichst gleicher Winkel zur antreibenden und getriebenen Welle hin sein. Es ist durchaus möglich, solche Wellen zu kaufen und dann für den eigenen Bedarf entsprechend zu kürzen.

Natürlich gelten für so eine frei in der Landschaft mit 1000/min und mehr rotierende besondere Unfallverhütungs-Vorschriften, z.B. dass die Abwinkelung am Antrieb 70° nicht überschreiten darf. Auch sind maximales Drehmoment und Leistung einschließlich der Drehzahlen vorgeschrieben. Es gibt Sperrkörper, die bei Überlastung ausklinken.

Zapfwellen sind nötig bei allen Anbauten und gekuppelten Fahrzeugen, bei denen eine Maschinerie in Gang gesetzt werden muss, die nicht durch Verbindung zu evtl. vorhandenen Rädern gewährleistet werden kann. Natürlich kann das alles auch bei Anbauteilen nach vorn nötig sein.

Besonders spektakulär sind Zapfwellen nach hinten dann, wenn sie mit einer Antriebsachse am Anhänger verbunden sind. Ein Traktor, dem sozusagen eine weitere treibende Hinterachse für besonders steiles bzw. schwieriges Gelände hinzugefügt wird. Ansonsten sind die Anwendungsmöglichkeiten für Zapfwellen unglaublich groß.


Es gibt sogar noch die Möglichkeit, Zwischenstücke für spezifische Aufgaben einzusetzen. Im Fall des Videos oben ist das ein Freilauf (Bild). Der gestattet dem Motor des Traktors, über die Zapfwelle ein Anbaugerät anzutreiben, nicht aber diesem, den Lauf des Motors zu stören. Bisweilen wird an dieser Stelle auch eine Rutschkupplung z.B. gegen Überlastung benutzt.









Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller