Kupplung 27 - hydrodynamisch
Aufgabe
Vor der Weiterentwicklung zum Drehmomentwandler stellte die hydraulische Kupplung die kraftschlüssige Verbindung zwischen Motor und
Vollautomatik her und ersetzte die
Anfahrkupplung. Sie arbeitete ausschließlich mit Flüssigkeitsreibung und war demnach wartungs- und verschleißfrei (außer Ölwechsel). Die hydraulische Kupplung wird seit längerer Zeit bei der Pkw-Vollautomatik
nicht mehr verwendet.
Funktion
In der Kupplungsglocke zwischen Motor und Vollautomatik-Getriebe ist ein drehbares Gehäuse fest mit der Kurbelwelle verbunden,
das über die Wellenverbindung zum Getriebe laufend mit Automatik-Getriebeöl versorgt wird. Das Pumpenrad mit seinen radial angeordneten Schaufeln ist auf der Getriebeseite (rechts) fest im Gehäuse integriert.
Ihm gegenüber, auf der Motorseite (links), ist das im Gehäuse frei drehbare Turbinenrad mit ähnlichem Aufbau angeordnet. Es ist durch eine Verzahnung mit der Getriebewelle verbunden. Die Lage des
Turbinenrades und seine Verzahnung kann man durchaus mit der einer Kupplungsscheibe vergleichen. Das komplette Gehäuse dreht sich beim Anfahren zusammen mit den
Pumpenradschaufeln um das stehende Turbinenrad. Anders als bei der Trockenkupplung wird allerdings das Drehmoment durch Flüssigkeitsreibung
übertragen. Beim
Anfahren trifft Öl vom Pumpenrad, nach außen und in Drehrichtung geschleudert, auf das noch stillstehende Turbinenrad und wird gegen die Drehrichtung des Pumpenrades abgebremst und nach innen umgelenkt.
Dort wird es von dem drehenden Pumpenrad umgelenkt und wieder beschleunigt. Bei der hydraulischen Kupplung wird das Drehmoment im Gegensatz zum
Drehmomentwandler nicht verstärkt.
Wichtig
Der größte Schlupf zwischen Pumpen- und Turbinenrad tritt beim Anfahren auf. 06/08
Hydraulische Kupplung an einem Solo-Moped 713 . . . |
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