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Klopffestigkeit
Es gibt Beschleunigungs- und Hochgeschwindigkeitsklopfen, letzteres ist schwerer zu
bemerken ... |
Aufgabe
Mit dem Prüfmotor soll die Klopffestigkeit eines bestimmten Ottokraftstoffes unter jeweils genau festgelegten Bedingungen herausgefunden werden.
Funktion
Der Prüfmotor unterscheidet sich nicht von anderen Einzylinder-Ottomotoren mit einer Ausnahme, sein Verdichtungsverhältnis lässt sich während des Motorlaufs stufenlos verstellen. Dazu sind die Lagerung der
Kurbelwelle gegenüber dem Zylinder und dem Zylinderkopf verschiebbar angeordnet. Der Motor wird jetzt mit einem bestimmten Gemisch von Isooktan (Oktanzahl 100) und n-Heptan (Oktanzahl 0) betrieben und
seine Verdichtung so lange erhöht, bis er zu klopfen beginnt. Klopft der Motor früher, so muss der Vergleichskraftstoff mehr n-Heptan enthalten, klopft er später, mehr Isooktan. Wenn beide Kraftstoffe schließlich bei
gleicher Verdichtung des Prüfmotors eine klopfende Verbrennung auslösen, entspricht der Prozentanteil von Isooktan der Oktanzahl des zu prüfenden Kraftstoffes. Dieser Test kann bei verschiedenen, jeweils
genau festgelegten Bedingungen durchgeführt werden. Wird die Motor-Oktanzahl (MOZ) getestet, so sind die Bedingungen härter und näher an die Realität angepasst als bei der Research-Oktanzahl (ROZ). Der
Prüfmotor läuft mit höherer Drehzahl und das Gemisch wird deutlich stärker vorgewärmt. Der Motor klopft also früher, die Oktanzahlen sind niedriger. Noch besser den wirklichen Verhältnissen angepasst ist die
Straßen-Oktanzahl (SOZ).
Hier die Vergleichswerte:
| MOZ | ROZ |
Normalbenzin | 82,5 | 91 |
Superbenzin | 85 | 95 |
Super Plus | 88 | 98 |
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