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Klimaanlage (Reparatur)



Wir gehen jetzt einfach einmal davon aus, dass eine Klimaanlage beim Test aufgefallen ist. Es gibt immer noch Fahrzeuge (z.B. den VW Golf), bei deren Klimaanlage keine Wartung zwingend vorgeschrieben ist. Jetzt kann der Autofahrer natürlich frohlocken, weil er Kosten gespart zu haben glaubt. Ihm sei jedoch zu empfehlen, die Anlage nicht nur regelmäßig einzuschalten, sondern zumindest kurz zu testen.

Bei 0 bar ist die Klimaanlage vermutlich undicht.

Wenn nämlich die Anlage längere Zeit überhaupt nicht betrieben wird, können z.B. Undichtigkeiten auftreten, weil die Dichtungen austrocknen und das immer noch absolut meist verwendete R134a sehr flüchtig ist. Entweicht auch noch Öl, ist direkt der Kompressor in Gefahr. Ein Tausch ist teuer und durch ein rechtzeitiges Auffüllen von Kältemittel und Öl zu verhindern. Kurz und knapp: Sie können Ihre Klimaanlage höchstens so lange betreiben, wie Sie sicher sind, dass diese ihre Leistung in angemessener Zeit erbringt.

Tut sie das nämlich nicht, muss der Kompressor mehr arbeiten. Fehlendes Kältemittel gefährdet also nicht nur Bauteile, es kostet auch mehr Sprit. Und geht Kältemittel hinaus, kommt eventuell Feuchtigkeit hinein. Noch so ein Verursacher mechanischer Schäden. Sie wird zwar anfangs vom Trockenbehälter abgefangen, aber dessen Kapazität ist ohne Austausch letztlich begrenzt.

Wird er nicht ausgetauscht, kommen zu mechanischen Schäden noch andere. So kann sich im Winter durchaus Eis bilden, das nicht nur Funktionen beeinträchtigt, sondern in diesem Fall natürlich ohne Frostschutz ist und sich deshalb unter +4°C auszudehnen beginnt. Da können sogar Leitungen und Funktionselemente platzen. Natürlich ist durch den zirkulierenden Wasseranteil auch die Bildung von Säuren möglich.

Bei einer automatischen Anlage (Climatronic) ist das Auslesen des Fehlerspeichers möglich. Die würde Sie auch warnen und damit eine rechtzeitige Reparatur ermöglichen. Leider gilt das nicht oder nur sehr teilweise für eine einfache Klimaanlage. Hier ist Gefühl angesagt. Greifen Sie mit Ihren Händen nach der Leitung zwischen Kompressor und Kondensator. Die sollte abhängig von der Außentemperatur warm bis heiß sein.

Auch bei heißem Gas des Kältemittels steigt die Temperatur der durchströmenden Außenluft am Kondensator nur um etwa 10°C. Diese Wärmeabgabe reicht, um das Kältemittel zu verflüssigen. Also muss das Kältemittel aus dem Kondensator kommend deutlich kühler und jenseits des irgendwann folgenden Expansionsventils sehr kühl sein. So wie die Funktion der Kühlung kann man auch die der Klimaanlage durch Handauflegen prüfen.

Mündet diese Art von Prüfung in gewisse Befürchtungen, ist zumindest ein Drucktest nötig. Wird auch noch ein Servicegerät angeschlossen, lässt die Farbe des Kältemittels Rückschlüsse z.B. auf den Zustand des Kompressors zu: je grauer desto kaputter. Undichtigkeiten lassen sich mit speziellem Kontrastmittel aufspüren, das wegen der Flüchtigkeit des Kältemittels hier noch sinnvoller als bei der Motorkühlung ist. 08/13



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