Hochdach für nicht kommerzielle Nutzung
Wenn Sie Städte wie z.B. New York anschauen, da kommen Sie leicht auf den Gedanken, dass Hochbau hier Sinn macht. Ist ein Grundstück überhaupt noch frei, dann sicher nur zu exorbitanten Quadratmeterpreisen
zu haben. In Japan soll z.T. sogar nach noch kleineren Einheiten abgerechnet werden.
Auch auf vornehmen Inseln wie Sylt würde Hochbau bei Preisen ab 5000 Euro für den Quadratmeter Wohnraum Sinn machen. Allerdings sind hier wohl Hochhäuser weniger erwünscht, weil sie das Landschaftsbild
verschandeln würden. Reedgedeckte Häuser sind hier am beliebtesten.
Wie aber ist es mit Hochbau im Kfz-Bereich. Sicherlich nutzt das Transportgewerbe die 4-Meter-Grenze nach oben hin sinnvoll aus. Aber wie ist das für kleinere Transporter. Nein, nicht für Gewerbetreibende, wie
sinnvoll sind diese Fahrzeuge für Privatleute? Wir wollen das ein wenig genauer untersuchen.
Unsere Definition ist schon ein wenig polemisch, legt sie doch fest, dass die Fahrzeughöhe nicht auch zur höheren Anordnung der Sitze genutzt wird. Also entsteht weder mehr Raum in der Länge und nur Stauraum
über den Köpfen. Wobei dies nicht so leicht vorstellbar ist.
Wer sitzt schon gerne auf der Hinterachse? |
Wir reden hier nicht über die außergewöhnlichen Fälle von Privatpersonen, die jede Woche umziehen, denn die können so einen Hochdach-Kombi vielleicht wirklich brauchen. Obwohl, eine Waschmaschine kann
man auch liegend transportieren, denn das Wasser lässt man eh' am besten vorher ganz ab.
Krimskram über der Windschutzscheibe wird leicht gefährlich. |
Wer braucht denn dann so ein Ding. Haben Sie einmal versucht, falls Sie überhaupt zu so einem Fahrzeug einen Zugang hatten, es wirklich bis ins Dach zu beladen. So mit Ablegen aller Teile hinter dem Wagen und
Nummerierung aller Teile plus Lageplan. Haben Sie dabei auch die Ladungssicherung nach vorn beachtet? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit oder?
Ganz abgesehen von der Schwerpunktverlagerung nach oben. Ob auch in diesem Zustand ESP noch sinnvoll eingreifen kann oder dauernd eingreifen muss. Dann lieber einmal mehr fahren, aber vielleicht auch
direkt mit einem flacheren Auto. Wozu ist der Raum über den Köpfen wirklich gut? Für Ablagen oberhalb der Windschutzscheibe? Verstehen Sie das?
Diesel wäre sparsamer, lohnt aber meist nicht. |
Und hässlich sind die Dinger. Kein Designer der Welt kriegt da ein Form hinein. Weil die Form ja schon vorgegeben ist, kurz und hoch, schon beim Smart eigentlich ein Alptraum, aber hier immerhin noch
einigermaßen sinnvoll zu begründen. Dann muss der Designer auch noch auf die firmeneigene Identität achten. Der riesige Wagen soll den kleineren wie aus dem Gesicht geschnitten sein.
Wie zum Hohn ist ganz oben auf dem Dach auch noch eine Reling zum Anbringen von Dachboxen angebracht. Wie kommt man da hin ohne zusätzlichen Aufzug. Hochhäuser haben doch auch höchstens eine
Antenne auf dem Dach. Wo kommen wir denn hin, wenn dann noch ein Hänger mit zusätzlichen Dachboxen hinzukommt?
Die ersten dieser Gefährte waren dann auch noch mit super-dynamischen 1,2 Liter Hubraum versehen, natürlich ohne Aufladung. Da dachten die Leute, wer mit so wenig Hubraum so viel Volumen bewegt, der spart
bestimmt Sprit damit. Hat sich, denn im Gegenteil muss sich das Motörchen mit erhöhtem Drehzahlniveau anstrengen, mindestens einen halben Quadratmeter mehr durch den Wind zu schieben.
Da konnte man testen, was so ein kleiner Motor alles verdrücken kann. Inzwischen muss man den Konstrukteuren ein Lob aussprechen, wie sie den Verbrauch solcher Riesen in die Knie gezwungen haben.
Naturgemäß reicht es nicht, mit den sparsamen der Kompakt- oder Kombiklasse Schritt zu halten.
Je höher das Dach, desto weiter schwenkt die Ladeklappe aus. |
Drum prüfe, bevor man sich doch eine längere Zeitlang bindet, denn der Wiederverkaufswert ist im Gegensatz zum Ladevolumen eher begrenzt. Braucht man wirklich so viel Freiheit über den Köpfen? Hat man sich
von dem Modewort 'familienfreundlich' vielleicht einwickeln lassen? Merke: Ein guter Verkäufer oder eine gute Verkäuferin bringt selten das an den Mann oder an die Frau, was man wirklich braucht.
08/12
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