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Widerstand 2



Die Widerstandsmessung z.B. mit dem Multimeter ist mit Vorsicht zu genießen. Nein, damit ist jetzt nicht gemeint, dass die Schaltung spannungsfrei sein soll. Das ist sozusagen selbstverständlich. Hier soll mehr auf die angezeigten Werte einer anscheinend erfolgreichen Messung eingegangen werden.

Eins vorweg: Je mehr sich der zu messende Widerstand dem Innenwiderstand des Messgeräts nähert, desto ungenauer ist die Messung. Aber auch sonst kann die Widerstandsmessung am Kraftfahrzeug problematisch sein. Je mehr man sich das klarmacht, desto eher vermeidet man Fehlmessungen.

Auf einer gedruckten Schaltung oder im Kabelkanal kann es auch bei noch so guter Dokumentation zu einer Zusatzverbindung zwischen den beiden Polen eines zu messenden Bauteils kommen. Deshalb ist dieses zumindest einseitig von seiner Verbindung zum Netz zu trennen bzw. auszulöten, um eine Verfälschung zu vermeiden. Unter Umständen kann die Batterie des Messgeräts in einer Schaltung Schäden anrichten.

Da wird diese Art der Messung zur Durchgangsprüfung missbraucht. So weit so gut, aber probieren Sie das einmal am Hauptstromkabel von der Batterie zum Starter, der an einer fast durchgescheuerten Stelle statt mindestens 16 mm² nur noch wenige Litzen als Verbindung aufweist. Das Multimeter zeigt einen ganz geringen Widerstand an. Aber ist das Kabel denn wirklich seinen Aufgaben noch gewachsen?

Oder der berühmte Fehler in der Zündspule, die halb aufgeplatzt ist und deren Wicklung schon fast herausschaut. Da schlägt der Funke doch meist hemmungslos nach außen durch. Was sagt denn das Multimeter bei der Widerstandsmessung dazu? Es zeigt, solange kein echter Windungsschluss vorliegt, vollkommen normale Werte für die Primär- und Sekundärwicklung an.

Noch ein etwas spektakuläreres Beispiel gefällig? Dann halten Sie die beiden Spitzen der Messkabel einmal in ein feuchtes Tuch. Merken Sie sich den gemessenen Widerstand gut. Jetzt polen Sie die beiden Messkabel am Gerät um. Erhalten Sie den gleichen Messwert? Nein, natürlich nicht. Bedenken Sie, dass so ein nasser Lappen im Prinzip eine Spannungsquelle darstellt, die bei richtiger Polung zu der Batterie im Messgerät in Reihe geschaltet ist. Kleiner Tipp: Sollte das Nachvollziehen dieses Phänomens mit Widerstandsmessung nicht gelingen, versuchen Sie es über eine Spannungsmessung.

Zum Schluss noch das Drehpotentiometer oder die Widerstandsbahn. Beliebt war früher die am Luftmassenmesser. Um es gleich vorweg zu nehmen, Sie sollten zusätzlich ein Oszilloskop verwenden, weil bei Widerstandsbahnen kleine Aussetzer vorhanden sein können, die Sie mit dem Multimeter kaum wahrnehmen. Bei dieser sogenannten Rauschprüfung stellen sich Unterbrechungen oder Kontaktschwierigkeiten in Form kleiner Spitzen dar. Genau die sind es, die einen gedeihlichen Fahrbetrieb verunstalten. 02/13








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