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LH-Jetronic
Aufgabe
Die Luftmengenmessung funktionierte zwar, hatte aber die Nachteile der zusätzlichen Klappe im Saugrohr (Leistungsverlust) und der nicht immer ausfallsicheren Mechanik im Drehpotentiometer. Außerdem war bei
den Anlagen meist noch ein zusätzlicher Luftdruckmesser zur Höhenkorrektor nötig. Dies alles wurde ersetzt durch die Luftmassenmessung. Hier wurde auch erstmals ein digitales Steuergerät mit Mikroprozessor
eingesetzt.
Funktion
Bei der LH-Jetronic stellt ein Hitzdraht aus Platin einen Widerstand einer Brückenschaltung dar, zu der auch noch ein Temperaturkompensator innen im Windschatten, ein Präzisionswiderstand außen und ein
einstellbarer Widerstand gehören. Diese Schaltung wird so abgeglichen, dass die Temperatur des Hitzdrahtes immer 100°C über der Außenlufttemperatur liegt. Die angesaugte Luft kühlt den Draht ab. So bildet der
zugeführte Heizstrom ein Maß für die durchströmende Luftmasse. Übrigens gab es noch lange Fahrzeuge, die den Luftmengenmesser behalten mussten. Dieser wurde mit pulsierenden Luftmassen besser
fertig. Erst jetzt kann man eine mehrfach gemessene Luftmasse wieder herausrechnen. Auch der dumme Zusatzluftschieber wurde endlich durch einen getakteten Leerlauffüllungsregler ersetzt. Er wurde
elektronisch innerhalb einer 1/100 Sekunde prozentual so lange eingeschaltet, wie die Bypassleitung geöffnet sein sollte. Der träge Anker oder Hubmagnet konnte so schnell den Befehlen nicht folgen und stellte sich
genau auf den prozentualen Wert ein. Die Leitung konnte also vom Steuergerät beliebig weit geöffnet oder geschlossen werden. Allerdings waren die Zeiten der Leerlaufeinstellung mit dem Schraubendreher
endgültig vorbei. 09/09
Sensoren
Hitzdraht, Lambdasonde, Temperaturfühler (Kühlmittel), Drosselklappenschalter, Zündsignal
(Klemme 1)
Aktuatoren
Einspritzventile, Relais (Kraftstoffpumpe),
Leerlauffüllungsregler
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