D-Jetronic
Aufgabe
Die D-Jetronic ist 1967 die erste elektronisch gesteuerte Mehrpunkteinspritzung. Damit kommt auch das erste analoge Steuergerät (1) im Kraftfahrzeug zum Einsatz. Die Komplexität der Gemischaufbereitung führt
hier zu einem elektronisch gesteuerten System mit Sensoren, Steuergerät und Aktuatoren.
Funktion
Pro Zylinder ist ein Einspritzventil (2) jeweils kurz vor dem Einlassventil angeordnet (Saugrohreinspritzung). Über ein Verteilerrohr werden diese
Einspritzventile mit 3 Volt (!) Betriebsspannung durch Pumpe und Filter mit Kraftstoff versorgt. Der Druckregler am Ende des Verteilerrohrs ist auf 2 bar
Einspritzdruck eingestellt und kann von der Werkstatt entsprechend korrigiert werden. Die Einspritzmenge ist von der Einspritzdauer abhängig. Der Einspritzbeginn wird von einem speziellen Kontakt (5) im
Zündverteiler (4) gesteuert. Später übernehmen das die Unterbrecherkontakte.
Ihren Namen hat die Anlage von dem Drucksensor (3). Zwei Barometerdosen, mit Normaldruck gefüllt, sind umgeben von den Druckverhältnissen im Ansaugrohr. Verändern sich diese, so verschieben die
Barometerdosen einen Eisenkern in einem Magnetfeld. Sie werden zusammen mit der Volllaststellung vom Steuergerät registriert. Zusätzlich erfährt es durch einen Geber an der Drosselklappe (6) von
Beschleunigungsvorgängen und von deren Leerlauf- bzw. Volllaststellung.
Für den Kaltstart ist ein zusätzliches Kaltstartventil eingebaut, das nicht vom Steuergerät sondern von einem Thermozeitschalter
(temperatur- und zeitabhängig) über Kl. 50 mit Strom versorgt wird. Der Warmlauf wird von einem Zusatzluftschieber (7) geregelt. Ein über die Zündung eingeschaltetes Bimetall sperrt zeit- und auch
motortemperaturabhängig den Bypasskanal um die Drosselklappe langsam ab.
Sensoren
Druckfühler (3), Temperaturfühler (Kühlmittel), Thermozeitschalter, Drosselklappenschalter (6), Zündsignal (Klemme 1)
Aktuatoren
Einspritzventile (2), Relais (Kraftstoffpumpe)
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