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Mech. Benzin-Einspritzpumpe



Aufgabe

Wenn Oldtimer mit dieser Art Pumpe ausgerüstet sind, wird es meist etwas teuerer, weil sich nur noch wenige Spezialisten damit auskennen. Die Benzin-Einspritzpumpe hat eine lange Zeit Einfluss auf das Leistungsverhalten von Ottomotoren gehabt. Zunächst 1951 auf den Zweitaktmotor und dann 1954 beginnend mit dem Dreiliter von Mercedes direkt einspritzend. Hier und zahlreiche weitere Male, dann allerdings indirekt einspritzend, bestimmt die Pumpe das Renngeschehen mit. Zwischenzeitlich erhält die von Bosch noch einen Konkurrenten von Kugelfischer. Bis zum Erscheinen der ersten elektronischen Einspritzanlagen bieten beide die einzige Alternative zu Vergaseranlagen.


Funktion

Das Schema oben zeigt Einspritzventile (9), die beim Dieselmotor fälschlich Düsen genannt werden. Wie bei dessen Reihenpumpe auch wird je ein Einspritzventil pro Zylinder gebraucht. Allerdings spritzen diese nicht direkt in den Haupt- oder Nebenbrennraum, sondern - wie heute auch noch - ins Saugrohr kurz vor das Einlassventil. Jedes Ventil hat ein eigenes Pumpenelement mit Kolben (1), der von jeweils einem Nocken der Nockenwelle (2) angetrieben wird. Diese kann von der Kurbel- oder der Nockenwelle angetrieben sein, läuft aber mit halber Kurbelwellendrehzahl.
Die Federn an den Kolben wurden zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen. Von den beiden Rückschlagventilen je Pumpenelement ist eins am Kraftstoffzulauf (7) und eins mit umgekehrter Wirkrichtung am Beginn der Druckleitung (6) eingebaut.
Jetzt kommt die etwas komplizierte Regelung. Normal ist das Gaspedal mit der Drosselklappe verbunden. So ist es auch hier. Zusätzlich braucht aber auch die Einspritzpumpe eine Information über die Stellung der Drosselklappe, damit sie immer entsprechend der angesaugten Luftmenge die entsprechende Kraftstoffmenge einspritzen kann. Deshalb ist hier ein Gestänge eingezeichnet, mit dem ein runder, liegend auf einer Welle gelagerter Kegelstumpf axial auf dieser verschoben werden kann. Damit wird ein darauf von oben gerichteter Taststift gesenkt oder gehoben. Dieser wiederum verdreht eine weitere Welle (5) so, dass z.B. bei Leerlauf die einzelnen Pumpenkolben nicht mehr ganz in ihre unterste Stellung zurück können. Sie bleiben irgendwo in der Mitte ihres Hubes oder noch höher stehen und fördern dementsprechend bei den nächsten Hüben weniger. Der Kegelstumpf ist mit seinem Taststift und der Welle (5) noch einmal in gedrehter Ansicht gezeichnet.
Das reicht aber noch nicht. Es wäre nämlich möglich, Vollgas zu geben, obwohl der Motor z.B. am Berg schwer ziehen muss. Der bliebe dann bei einer geringen Drehzahl und würde überfettet. Deshalb geht auch noch die Motordrehzahl mechanisch in die Regelung ein. Dafür ist in der Prinzipskizze das Bauteil 3 verantwortlich. Hier wird die Welle mit dem Kegelstumpf gegen eine Spiralfeder mit steigender Motordrehzahl stärker verdreht. Der Kegelstumpf ist nicht gleichmäßig rund sondern hebt den Taststift auch bei gleicher Gaspedalstellung und steigender Motordrehzahl an. Es kommt entscheidend darauf an, wie er geschliffen ist. Er passt in der Regel nur zu einem bestimmten Motor. Bei Kugelfischer-Anlagen benutzt man dazu einen Raumnocken, den man in zwei Richtungen verschiebt.
Hier ist auch der Einspritzdruck mit knapp 40 bar gegenüber ca. 25 bar bei Bosch höher. Die Anlage verfügen noch über Warmlauf und Kaltstart-Regelungen, die später durch ein elektrisch angesteuertes Magnetventil ausgeführt wird. Damit kann der Motor zur Not auch bei defekter sonstiger Anlage betrieben werden.

Weitere Informationsmöglichkeit

Gedruckt: 14,98 €
Beschreibung

E-Book: 8,78 €

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