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Benzin-Direkteinspritzung 2009
Inzwischen ist die Piezo-Technik auch für die Benzin-Direkteinspritzung greifbar. Der Maximaldruck steht noch bei etwa 200 bar. Im Gegensatz zur ersten Piezo-Dieselgeneration gibt es keine hydraulische
Übersetzung. Trotzdem wirken die Piezo-Kristalle nicht direkt auf den Öffnungsmechanismus. Hier hat die hydraulische Kopplung eher die Aufgabe, für einen Ausgleich z.B. bei Erwärmung des gesamten
Mechanismus zu sorgen. Nicht völlig abwegig wäre ein Vergleich mit dem hydraulischen Ventilspielausgleich.
Interessant ist die Mengensteuerung, die wohl nicht mehr ausschließlich über Veränderung des Einspritzendes führt. Bei der Saugrohreinspritzung kann das Förderende bei Volllast im Prinzip so weit nach hinten
verlegt werden, dass es auf den Einspritzbeginn trifft. Das wäre dann eigentlich eine kontinuierliche Einspritzung. Das ist bei der Direkteinspritzung nicht möglich. Um also die relativ kürzeren, zur Verfügung
stehenden Zeiten zu nutzen, wird auch der Förderbeginn mit einbezogen.
Überhaupt machen die modernen, auf Downsizing getrimmten Motoren, dem Techniker mehr Probleme. Es geht um die Spreizung von der Leerlaufmenge mit ca. 1 - 2 Millisekunden Einspritzzeit bis Volllast. Die
Motoren werden gleichzeitig sparsamer, haben aber u.U. mehr Maximalleistung. Wenn gleichzeitig die zur Verfügung stehenden Grad Kurbelwinkel schrumpfen, kann man sich die Probleme bei der Dimensionierung
z.B. des Öffnungsquerschnitts vorstellen. Die Spanne zwischen minimaler und maximaler Einspritzung vergrößert sich. 07/10
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