Parkbremse
Aufgabe
Was zunächst aussieht wie ein Versuch, die Elektrische Bremse durch die Hintertür einzuführen, oder wie ein beinahe unnötiges Extra für
Luxusautos, entpuppt
sich bei näherem Hinsehen doch als gebrauchstüchtiger. Wenn man nur einmal an die vielen Fahrstunden denkt, die ein Neuling mit dem Anfahren am Berg verbringt. Dies erledigt jetzt ein Steuergerät für ihn, das -
egal ob Schaltgetriebe oder Automatik - genau im richtigen Moment die Bremse löst. Hier nur noch zwei von weiteren möglichen Beispielen: Automatisches Bremsen bei Stau und Rücknahme des Gaspedals,
kontrolliertes Bergabfahren im Gelände.
Funktion
Dies hier ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten. Hier zieht statt des Handbremshebels eine vom Computer gesteuerte Hydraulikeinheit (Bild 1) oder ebenso ein Elektromotor an dem Seil
für die Handbremse (Bild 2). Grundsätzlich kann die Funktion der Parkbremse natürlich auch vom ABS/ESP-System zusätzlich übernommen werden.
Wobei hier die
Schwierigkeit auftaucht, dass Hand- und Fußbremse unabhängig voneinander funktionieren müssen. Oder der Elektromotor wirkt unmittelbar oder über einen kleinen Riementrieb auf die Bremszange. Bei dieser
Lösung muss nicht nur die gesamte Bremszange umkonstruiert werden, sondern das Gewicht des Elektromotors belastet zusätzlich die ungefederten Massen am Rad.
Hinweis
Wenn die Automatik-Version eines Fahrzeugs die Parkbremse hat, muss dies nicht zwangsläufig bei der Ausführung mit Schaltgetriebe ebenfalls so sein. So richtig wirksam wird das System wohl erst, wenn alle
Fahrzeuge nur noch im Rückwärtsgang zurückrollen können. 02/10
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