Ob Sie es glauben oder nicht, dieses Motorrad fährt ohne Fahrer/in. Ob sich hinten jemand draufsetzen kann, bleibt ungewiss. Aber es legt sich während der Fahrt in Kurven und kommt nach Angaben der Entwickler auch rechtzeitig zum Stehen. Es gibt schon die ersten Kommentare nach dem Motto: Jetzt kann mein Motorrad die schönsten Touren auch ohne mich machen.

Natürlich vermeidet man bei BMW, die Motorradfahrer/innen zu vergrätzen. Gefragt, warum man das macht, sagt der zuständige Entwickler nicht, dass er den Kollegen von der Vierrad-Fraktion nacheifern will, sondern dass man damit Tests machen kann, die einem Zugewinn an Sicherheit dienen und objektiver, weil fahrerunabhängig.

So ganz autonom geht es noch nicht zu. Immerhin musste auf der Teststrecke in Miramas in Südfrankreich immer noch jemand die R 1200 GS zum Start halten. Dann aber war wirklich niemand in der Nähe und zum Stopp fuhr der Ständer aus und die Maschine kippte leicht auf die Seite. So, wie das Motorrad aussieht, könnte es vermutlich trotz im Moment noch großer Koffer auch normal gefahren werden, eine Situation, auf die man bei BMW vielleicht doch zielt.

Denn es wäre denkbar, das zukünftiger Großstadtverkehr vielleicht nicht nur bestimmte Diesel, sondern auch nicht autonome Fahrzeuge zumindest auf bestimmten Fahrspuren ausschließt. Und damit sich eine 1200 GS nicht unter die Mofas mischen muss, könnte sie vielleicht an dieser Art von Stadtverkehr teilnehmen. Aus der Stadt raus würde sie dann wieder von Hand/Fuß gefahren, mehr Fahrspaß inklusive. Gewiss so ganz einfach wie beim Auto dürfte es nicht sein, sich von einem Motorrad fahren zu lassen.