|
Kompressor/Turbo-Kombination
Schema zur Registeraufladung |
1 | Luft vom Turbolader/Ladeluftkühler |
2 | Druckleitung zum Turbolader |
3 | Kompressor (Roots-Gebläse) |
4 | Ansaugleitung, Luftverteilung |
Im Schema (Bild 2) ist nicht ohne Grund die Aufladung größer als der Motor dargestellt. Auch die Ansicht zeigt ziemlich viele Luftschläuche, die zur besseren Darstellung ausgeschnitten und mit Beleuchtung versehen
sind. Besonders wichtig ist der in der Mitte des Bildes längs am Motorblock angeflanschte Rootslader. Diese Anordnung ermöglicht dem Konstrukteur die
nahezu unbegrenzt
einsetzbare Aufladung durch Kompressor und/oder Turbolader. Der Einfachheit halber wollen wir uns zwei Betriebszustände herausgreifen. Da ist zunächst der untere Drehzahlbereich. Hier strömt für den Turbolader
zu wenig Abgas aus dem Motor, um einen wirksame Aufladung aufzubauen. Der von der Kurbelwelle angetriebene Kompressor hingegen kann hier kräftig und ohne Verzögerung anschieben. Im oberen
Drehzahlbereich wird er dann abgeschaltet und umgangen, weil hier die volle und günstigere Abgasenergie im Turbolader genutzt werden kann. Hier treten dann auch keine Verzögerungen im Ansprechverhalten
(Turbolöcher) auf. Das Ergebnis dieses Aufwands ist ein vergleichsweise kleinvolumiger Motor, der (fast noch mehr) Drehmoment im unteren Drehzahlbereich entwickelt als ein großer. Zusätzlich dreht er weit und
leistungsstark aus und ist auch dabei noch relativ sparsam im Kraftstoffverbrauch.
Die Luftleitungen zeigen den recht komplizierten Weg der Ansaugluft. Besser ist dieser Weg im Schema (Bild 2) nachvollziehbar. Hier durchflutet die Luft den Luftfilter (1) und wird dann entweder durch den
Kompressor (3) beschleunigt oder durch den Bypass (2) vom Verdichterrad (5) des Turboladers angesaugt. Durch das Schubumluftventil (4) kann auch das Verdichterrad umgangen werden. Grundsätzlich geht es
dann weiter zum Ladeluftkühler (6) und über die Drosselklappe (7) und das Sammelsaugrohr zu den einzelnen Zylindern. Für den Weg der Abgase gibt es beim Verlassen des Motors keinen Unterschied zu
einem herkömmlichen Turbolader. Der führt über das Turbinenrad (8) oder den Bypass (9) zum Katalysator (10). Damit auch wirklich alles steuerbar ist, kann der Kompressor über eine Magnetkupplung (11) zu- oder
abgeschaltet werden. 05/10
Max. Ladedruck | 2,5 bar bei 1500/min des Motors |
Max. Turbinendrehzahl | 200.000/min |
Max. Temperatur | 800°C (Schaufelradspitze) |
|
|