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Mitarbeiter




Aufgabe

Heinrich Nordhoff, der erste Direktor von VW nannte seine Mitarbeiter "Arbeitskameraden". Das mag im Tonfall von 1945 gut angekommen sein. Mit dem Beispiel steht die schon damals wichtige Einbindung jedes Einzelnen, der noch viel schwieriger gewordenen Führung einer Gruppe von Menschen in der heutigen Arbeitswelt gegenüber.

Funktion

Obwohl man das Miteinander in einer zukünftigen Arbeitswelt immer positiv sehen sollte, wird hier bewusst das Bild einer Röhre oder eines Tunnels entworfen, in dem sich alle Mitglieder eine Betriebes bewegen. Es gibt im Prinzip nur zwei Richtungen, zusammen weiter oder eher einzeln zurück. Ja, auch die Ungewissheit während eines solchen Prozesses passt ins Bild. Der Tunnel vermittelt eine gewisse Angst, weil das Scheitern für den/die (mittelständischen) Unternehmer/in die Insolvenz und für die Arbeitnehmer den Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet. Auch hat das Ziel des Tunnels etwas Ähnlichkeit mit dem Ziel eines Unternehmens, dem wirtschaftlichen Erfolg. Beide Ziele sind klar umrissen und erlauben keinen Selbstbetrug.
Wenn sich Chef(in) und Untergebene in den Zielen so nahe sind, dann macht es Sinn, den ganzen Prozess miteinander zu gestalten. Dazu gehört als erstes Kommunikation von oben nach unten und umgekehrt. Dabei bedeutet ersteres nicht Überfrachtung mit Information, sondern Einbeziehung und als Konsequenz auch Mitbestimmung. Das ist heutigen Mitarbeitern wichtiger noch als Motivation. Natürlich muss man ab und zu gelobt werden, aber es ist noch eine höhere Qualität, wenn der Mitarbeiter sich dadurch ernst genommen fühlt, dass der/die Chef/in im Einzelfall z.T. seine/ihre Meinung wegen eines guten Arguments ändert.
Erstaunlicherweise ist dagegen die Bedeutung der Qualifikation moderner Mitarbeiter gegenüber früher leicht zurückgegangen. Nicht dass sie unwichtig wäre, aber es ist offensichtlich einfacher, eine(n) Fragende(n) in den Betrieb zu integrieren als eine(n) immer Wissende(n). Will nicht heißen, er/sie fragt nur und hält den ganzen Betrieb auf. Meint vielmehr Offenheit an der richtigen Stelle. Wie wichtig ist diese, wenn z.B. ein Fehler unterlaufen ist. Richtig fragen heißt dann auch, sich manchmal selbst kritisch zu hinterfragen.
Das alles geht in der betrieblichen Wirklichkeit nur in einem bestimmten Rahmen, den man vielleicht "Vertrauen" nennen könnte. Hier spiegelt sich der Geist des Unternehmens wider, mit dem sich ein Mitarbeiter auch heute noch identifizieren können sollte. Damit "Leben" und "Arbeiten" nicht verschiedene Welten sind. Bei Vertrauensbildung betritt der/die Chef/in den feinen Grad zwischen Anbiederung und Hochnäsigkeit. Hier sind plötzlich auch Kleinigkeiten wichtig. Z.B. ein teures Auto durch ein fehlendes Typenschild zu kaschieren, macht die Sache eher schlimmer.
Wenn uns die Furcht vor der viel zitierten Globalisierung eines gelehrt hat, dann ist es die Suche nach inneren Werten. Was wir allerdings z.T. noch lernen müssen, damit bei uns selbst zu beginnen. 11/09









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