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DiesOtto



Verbrennungsmotor durchaus entwicklungsfähig.

Obwohl sich schon viele Tausend Ingenieure mit den Verbrennungsmotoren beschäftigt und unzählige Verbesserungen realisiert haben, bleiben diese doch noch entscheidend weiter entwicklungsfähig. Die grundsätzlichen Nachteile schleppen sie schon seit ihrer Geburt mit sich.
Da ist der Benzinmotor, dessen Kraftstoff, je teurer, desto klopffester und damit zündunwilliger ist. Seine Verbrennung muss unter allen Umständen auf den elektrischen Zündfunken warten. Dafür nimmt man z.T. größere Wirkungsgradeinbußen in Kauf. Und dann der Dieselmotor, der (mit nicht wenig Energie) den Kraftstoff unter sehr hohen Druck setzt und dann in scharfen, wenn auch sehr feinen Strahlen so einspritzt, das Luft Mühe hat, sich vor und bei der Verbrennung mit ihm zu vermischen. Als Ergebnis entstehen unerwünschte Partikel.

Wohl keine elektrische Zündanlage mehr erforderlich.

Mit diesen bekannten Nachteilen soll nun Schluss sein. Ein neuer Motortyp vereint die Vorteile beider Welten. Wir gehen von einem Benzinmotor ohne elektrische Zündung aus. Da kommt er dem Diesel schon recht nahe. Der Kraftstoff, den er konsumieren wird, ist nach Aussagen der Mercedes-Entwickler handelsübliches (Super-)Benzin. Vielleicht ist aber auch ein ähnlich synthetisches Benzin wie Sunfuel als Diesel der Stoff der näheren Zukunft.

Nicht mehr die sehr hohen Diesel-Einspritzdrücke?

Wer aber jetzt an die Weiterentwicklung des Dieselmotors glaubt, muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Vermutlich wird man als Einspritzanlage die des Benzin-Direkteinspritzers mit deutlich geringeren Drücken nehmen. Wozu auch, wenn vor oder spätestens am Anfang des Verdichtungstaktes eingespritzt wird. Und auch wohl nicht in scharfem Strahl, sondern fein verteilt zur besseren Mischung mit der Luft. Allerdings bleibt bei diesem Motortyp die Verteilung im Brennraum streng homogen.

So komplizierte und schnelle Regelung erst heute möglich.

Sie merken schon, es handelt sich bei diesem Motor um einen Selbstzünder, der den Kraftstoff im Prinzip zusammen mit der Luft erhält. Um dabei eine Selbstzündung genau zum richtigen Zeitpunkt zu erreichen, ist jede Menge Regelungstechnik erforderlich. Die folgenden Systeme können helfen, die Temperatur und damit den Selbstzündzeitpunkt zu steuern:

Direkteinspritzung
Druck der Fremdaufladung
Abgasrückführung
Drucksensor im Brennraum
Variable Nockenwellenverstellung
Variabler Ventilhub
Breitband-Lambdaregelung

Luftüberschuss bleibt das Traumziel.

Bisher gibt es also mindestens einen Benzinmotor, der bis zu einer mittleren Drehzahl ohne Zündkerzen auskommt. Seine Selbstzündung wird bewusst herbeigeführt, allerdings so überwacht, dass die Mechanik keinen Schaden nimmt. Diese Technik funktioniert zurzeit nur mit Turbo-Aufladung, könnte aber wohl auch in einem Saugmotor mit variabler Verdichtung angewandt werden. Ob das alles auch mit der noch sparsameren Schichtladung funktioniert, steht wohl in den Sternen ... 06/08







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