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Autokauf - 2013


So langsam wäre es an der Zeit, eine kleine Bilanz zu ziehen angesichts der vielen Alternativen zum Einsteigermodell mit Benzinmotor. Da stellt sich doch gerade für Leute mit relativ wenig Geld die Frage, ob sich nicht dann mehr Geld sparen lässt, wenn man die gesamte Laufzeit des Fahrzeugs betrachtet. Vielleicht kann man sogar die Ökologie mit der Ökonomie verbinden.

Eines sei allerdings vorweg erwähnt. Es ist klug, sich derzeit vor dem Kauf eines Neuwagens Gedanken zu machen. Es ist genauso klug, diesen neuen Wagen für eine recht lange Zeit zu projektieren. Wenig Sinn macht, auf jede Ankündigung der Hersteller mit einem Fahrzeugwechsel zu reagieren. Denn ein Wechsel ist bei hiesigen, unglaublich geringen Gebrauchtwagenpreisen teuer, umweltfreundlich ist er jedenfalls nicht.

Ein neues Auto muss schließlich hergestellt werden und dazu sind Ressourcen nötig. Auch wenn das vorhandene Fahrzeug im Verbrauch nicht mehr ganz Ihren Vorstellungen entspricht, es ist so lange günstig, solange nicht größere Reparaturen drohen. Trotzdem macht es Sinn, sich beizeiten zu informieren, denn wenn die Fahrtüchtigkeit des alten erst nachhaltig gestört ist, muss der Wechsel zu einem neuen meist sehr schnell erfolgen.

Beginnen wir bei den laufenden Kosten, klammern aber z.B. die Versicherungsprämie aus, die auf persönlichen Gegebenheiten beruht. Nehmen wir u.a. die Inspektionen, die bei ca. 15.000 Jahreskilometern je nach Hersteller jährlich oder bei vernünftiger Handhabung alle zwei Jahre anfallen. Das ist der Fall, wenn man beispielsweise im Winter nicht für jede Kurzstrecke das Auto kaltstartet. Zu-Fuß-gehen oder Fahrradfahren kann also Werkstattkosten sparen.

Womit wir bei Ihnen wären. Sie müssen sich unbedingt einem Typus von Fahrer/in zuordnen. Oder anders ausgedrückt, es muss ein wenig Klarheit geschaffen werden, wozu das neue Auto gebraucht wird. Ein Beispiel: Pendeln Sie werktäglich zu einem ca. 20 Kilometer entfernten Arbeitsplatz und hätten Sie für längere Strecken noch ein Alternativfahrzeug, dann könnte ein reines Elektroauto durchaus in die nähere Auswahl kommen.

Dabei ist 'rein' ganz wörtlich zu nehmen, wenn Ihr Weg in oder durch die Stadt führt. Bitte bedenken Sie, ein Elektromotor ist im Prinzip allzeit bereit. Er braucht nicht gestartet zu werden und muss nicht warmlaufen. Es gibt in diesem Fall also weniger schlechtes Gewissen, wenn sie ihn bis zum nächsten Briefkasten benutzen. Und von der Mechanik her gesehen, ist übermäßiger Verschleiß kaum zu erwarten.

Bleiben die Batterien als möglicher Pferdefuß. Jetzt wird es ein wenig komplizierter, denn es kommt die Reichweite ins Spiel. Haben Sie an Ihrem Arbeitsplatz eine Möglichkeit zur Aufladung? Vorsicht: Hat diese Möglichkeit auch über Jahre Bestand, oder balgen sich da noch andere drum? Die gleiche Frage gilt für eine Lademöglichkeit in der Nähe Ihres Arbeitsplatzes.

Und wenn vorhanden, wie sind die Gebühren? Zahlen Sie für den gezogenen Strom oder für die Zeit des Parkens? Vielleicht ist es ja doch besser, ein Auto mit der vollen Reichweite hin und zurück zu kaufen. Aber dann bitteschön den Winter einkalkulieren. Oder wollen Sie frierend Ihren Arbeitsplatz gerade noch so erreichen? Oder schwitzend im Sommer? Sie sehen, ein reines Elektroauto zu kaufen ist keine einfache Angelegenheit.

Es geht sogar noch weiter. Was für ein Typ sind Sie? Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und mieten die Batterien mit einem monatlichen Obulus, oder kaufen Sie das Elektroauto samt Batterien und nehmen den Herstellern die Haltbarkeit ihrer Batterien auch nach Ablauf der Garantiezeit ab. Lässt sich dieses Auto überhaupt noch jemals verkaufen außer im Eintausch gegen eins der gleichen Marke?

Zugegeben, dieser Bericht artet aus. Sie hatten vermutlich kompakte Entscheidungshilfen erwartet und werden jetzt mit vielen Fragen erschlagen. Wenden wir uns also ab vom Elektroauto und dem PlugIn-Hybrid zu. Ob es jetzt einfacher wird?

Leider müssen wir Sie zunächst vor den unglaublich klingenden CO2-Angaben und den davon abgeleiteten Verbräuchen warnen. Glauben Sie denen nicht, denn die erste Batteriefüllung ist nicht mitgerechnet. Dann schauen Sie sich die Kosten Batteriekapazität an. Da hier noch der konventionelle Antrieb hinzukommt, wäre ein solches Auto auch noch teurer. Praktisch ist allerdings, dass sie keine zusätzliche Fahrmöglichkeit für längere Strecken brauchen.

Hier liegt übrigens der Hauptgrund, warum man den PlugIn-Hybriden eine größere unmittelbare Zukunft einräumt, was auch für den Gebrauchtwagenmarkt eine wichtige Rolle spielt. Noch teurer bei gleicher Batteriekapazität sind PlugIn-Hybride mit Dieselmotoren. Tragisch ist, dass diese Dieselmotoren beim Alleinantrieb auch noch mehr verbrauchen, als wenn sie den zusätzlichen Ballast nicht an Bord hätten.

Vielleicht machen wir hier schon einmal einen Schnitt und raten Ihnen zu einem Fahrzeug nur mit sparsamen Dieselmotor, wenn für Sie die 20.000 oder 30.000 km im Jahr kein Limit darstellen. Dies gilt umso mehr, je mehr Sie den Komfort größerer Wagen schätzen und auf der Autobahn auch schon einmal die linke Spur benutzen. Der Dieselmotor verzeiht halt Eskapaden deutlich eher als der Benziner, auch wenn da noch ein Hybrid dranhängt.

Benzin-Hybride ohne aufladbare Batterie haben durchaus ihre Berechtigung. Sie sind oft mit einem sparsamen Motor liiert. Aber Vorsicht: Wer sich wirklich beherrschen kann und meist sogar unter der Autobahn-Richtgeschwindigkeit bleibt, der wird an so einem Auto seinen Spaß haben. Geht Ihnen aber schon einmal öfter der Gaul durch, so müssen sie sich über häufigere Tankstellenbesuche nicht wundern.

Es hängt als viel vom Einsatz des zu erwerbenden Vehikels ab. Zum Schluss noch eine immer interessanter werdende Variante, das Erdgas-Auto. Hier gibt es nur drei Stolpersteine:

1. Zusätzliche Kosten bei Kauf oder Umrüstung.
2. Zusätzliche Kosten durch mehr Prüfaufwand.
3. Häufigere Tankstopps und evtl. Suche nach Tankstellen.

Bedenken Sie aber auch die Vorteile. Einmal gekauft, fängt sofort das Sparen an. Wer also immer den gleichen Weg vielleicht sogar an einer entsprechenden Tankstelle vorbei hat und genügend Jahreskilometer zurücklegt, der ist mit einem solchen Auto sicher gut bedient. Und die bessere Ökologie der Erdgas-Technik gibt's noch obendrauf.








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