Suche

A     B     C     D     E     F     G     H     I     J     K     L     M     N     O     P     Q     R     S     T     U     V     W     X     Y     Z




Formeln
Alle Tests
Buchladen
 F7 F9



Wartungsintervalle



Sie wissen vermutlich oder können es sich denken, was eine Reparaturhistorie ist. Ja, man hinterlässt nicht nur in den sozialen Netzen seine Fingerabdrücke. Auch die Fahrzeughersteller bzw. deren Werkstätten wissen über uns bzw. unsere Fahrzeugbenutzung Bescheid. Das hat übrigens auch eine gute Seite. Wer nämlich so ein Fahrzeug mit Reparaturhistorie als Gebrauchtwagen kauft, kann einigermaßen sicher sein, dass der Tachostand auch stimmt.

Die Zeiten, dass man jedes Jahr in die Werkstatt musste, scheinen für einige Autofahrer/innen vorbei zu sein. Der sogenannte Longlife Service ermöglicht Ölwechsel alle 30.000 bis sogar 50.000 km, z.B. beim Dieselmotor. Natürlich ist das vom 'Fahrprofil' abhängig. Wenn Sie also des Öfteren mit Ihrem Auto im Winter nur zum nächsten Briefkasten gefahren sind, sind Sie mit Sicherheit eher dran.

Eine Verlängerung des Wartungsintervalls bedarf technischer Voraussetzung. Eine davon ist z.B. die Warnung vor zu geringem Ölstand. Denken Sie jetzt an ein Schwimmer-System mit ausschließlicher Messung bei Stillstand? Nein, da wird in Intervallen während der Fahrt ein Thermoelement erwärmt und dann die Zeit gemessen, die das Öl braucht, um das Element wieder abzukühlen. Dauert das zu lange, wird ein zu niedriger Ölstand angenommen.

Die daraufhin aufleuchtende Öldruck-Kontrolllampe verrät eventuell immer noch nicht, ob nun Öl fehlt oder gar der Öldruck zu gering ist. Früher hat man dazu den Ölstand gemessen. Heutzutage reicht es, die Motorhaube kurz zu lüften. Denn der naseweise Computer nimmt daraufhin an, man habe Öl nachgefüllt und hält sich bei zu wenig Öl eine bestimmte Strecke lang zurück. Leuchtet also die Lampe direkt wieder auf, ist es zu geringer Öldruck.

Man muss wohl grundsätzlich zwischen laufleistungs- und zeitabhängigen Wartungsarbeiten unterscheiden. Für erstere wäre der Ölwechsel ein Beispiel, wenngleich hier auch die Zeit eine Rolle spielt. Rein zeitabhängig wäre z.B. der Austausch der Bremsflüssigkeit. Man bemüht sich, diesen in einen Zusammenhang mit der in Deutschland üblichen Hauptuntersuchung zu bringen: Neufahrzeug nach drei Jahren, danach alle zwei Jahre.

Es gibt das Problem, wenn der Kunde wegen einer zeitabhängigen Wartungsarbeit schon in der Werkstatt ist, ihn nicht kurz darauf wieder bitten zu können. Als Daumenwert gelten 5000 Kilometer, um die eine laufleistungsgetaktete Wartungsarbeit vorgezogen werden kann, natürlich immer in Absprache mit dem Kunden.

Sehr wichtig: Öltemperatur und Kraftstoffverbrauch.

Offensichtlich werden Teile der Inspektion von vielen Fahrzeugnutzern selbst gemacht oder auch nicht. Das Internet ist jedenfalls voll von Tipps zur Rücksetzung der Intervallanzeige. Außerdem werden Geräte angeboten, die den Aufbau einer vollständigen Reparaturhistorie im Bord-Steuergerät ermöglichen. Der Gebrauchtwagenkäufer sei entsprechend gewarnt.

Wichtig: Bremsbelag-Verschleißkontrolle, wartungsfreie Batterie.

Meist ist die umständliche Suche nach Rückstellung der Service-Intervallanzeige gar nicht nötig, weil sie schlicht in der Bedienungsanleitung steht. Allerdings setzt diese (im Fall VW) nicht auf das bisherige flexible, sondern ein meist wesentlich kürzeres, festes Intervall zurück. Der Computer ist also doch noch nicht so schlau, zu merken, dass man das entsprechend hochwertigere Öl eingefüllt hat oder er ist mit Absicht so programmiert.

Vorteilhaft: ökonomische Fahrweise, möglichst langen Strecken.

Übrigens, wer beim Nachfüllen nicht ganz die richtige Norm zur Hand hat, dem verzeiht das System, wenn er Glück hat. Man muss den Computer befragen. Im schlimmsten Fall gibt es eine Verkürzung des Wartungsintervalls. Kleiner Scherz am Rande: VW-Fahrer/innen werden schon 3.000 km vor der nächsten Inspektion auf diese hingewiesen, Audi-Fahrer/innen erst 2.000 km davor. Da kann man einmal sehen, welche Unterschiede das Werk hinsichtlich seiner Klientel macht.









Sidemap - Technik Impressum E-Mail Datenschutz Sidemap - Hersteller