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Gebrauchtwagen 5



Das Fahrzeug steht auf dem Boden. Vorteilhaft wäre Sonnenschein. Eine der härtesten Prüfungen ist der Blick entlang der Seiten. Nehmen Sie einen möglichst spitzen Winkel und gehen Sie in die Knie. Was Sie da sehen, das glauben Sie nicht. Autos, die eben noch im strahlenden Glanz dastanden, erstarren plötzlich zu Ruinen.

Man muss schon ein Virtuose an der Spachtelmasse mit einem Wunderhändchen und Auge fürs Schleifen sein, wenn man nach einem reparierten deftigen Seitenschaden bei dieser Prüfung bestehen will. Allein wegen dieser Prüfung lohnt es sich, bei eventuellem Regen den Prüftermin zu verlegen. Entsprechendes in der Halle kann das nur schwer ersetzen.

Sie werden es kaum glauben, aber solche Prüfungen haben bei mir schon hochbezahlte Oldtimer entzaubert. Wie denn auch, wenn so ein Auto all die Jahre auf dem Buckel hat und vielleicht mehrere Unfälle oder zumindest Unachtsamkeiten. Irgendwann geht die Form schlicht verloren. Natürlich gibt es Blechschlosser - oder soll man besser Blechkünstler sagen - die so etwas in den Originalzustand versetzen können, aber wer kann die bezahlen?

Da wir schon bei der Außenhaut sind, schauen wir uns die Zierleisten an. Die sind nämlich zum unmittelbaren Betrieb eines Autos nicht nötig. Allerdings betrifft dieses Problem wirklich eher Oldtimer, bei denen die Zierleisten z.T. nicht mehr aufzutreiben sind. Das stellt sich aber erst heraus, wenn das Auto schon zugelassen ist und bleibt dann als Problem liegen.

Für aktuellere Gebrauchtwagen gehen wir über zur Windschutzscheibe. Vergessen Sie defekte Wischergummis. Die taugen als Argument für die Preisminderung, kosten aber nur Cent im Vergleich zu einer verkratzten oder vom Feinstaub geschliffenen Windschutzscheibe. Ähnliches gilt für eine Heckscheibe, bei der ein Draht der Heizung nicht funktioniert. Sie glauben gar nicht, wie oft man sich über so etwas ärgern kann.

Gehen Sie bei wiederum etwas älteren Gebrauchtwagen an die Ränder der Scheiben. Der Zustand der Gummidichtung interessiert sehr. Ist sie porös oder gerissen, darf man darunter teuer oder fast gar nicht zu beseitigenden Rost vermuten. Da kann schon ein ganzes Stück vom Steg weggefault sein und man sieht von außen nur einen kleinen Rostfleck.

Vielleicht sind Sie ja auch noch Cabrio-Fan (Bilder). Dann habe ich besondere Aufgaben für Sie. Verdeck auf und zu, ruhig mehrere Male, bei elektrisch/hydraulischer Betätigung mit Pausen dazwischen. Untersuchen Sie das Verdeck genau und auch die Abdichtung zu den Scheiben. Sollte die 'Heckscheibe' aus Kunststoff bestehen, kontrollieren Sie beim ersten Ausfahren, wie sie zusammengelegt wurde.

Sie glauben gar nicht, was für Ärger so ein Verdeck bereiten kann. Und alles endet letztlich am gleichen Punkt: Undichtigkeit und hohe Kosten. Lassen Sie sich ja nicht erzählen, so ein Verdeck könne man leicht teilweise instand setzen. Die Haut muss bei einem Defekt in der Regel erneuert werden, egal ob Kunststoff oder Textil. Natürlich reden wir hier über Gebrauchtwagen in einem noch bezahlbaren Segment.







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