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Gebrauchtwagen 3



Beginnen wir außen bzw. unter dem Wagen. Auch wenn heute lange Garantien auf Durchrostung vorherrschen, würden wir trotzdem dringend zu einer Hebebühne für den Außen-Check raten. Dazu noch eine Taschenlampe und vielleicht noch eine mehr oder weniger milde Form von Montiereisen wären ideal. Vor den Einzelheiten sollte man den Unterboden zunächst einmal in der Gesamtheit betrachten (Bild 11). Wirkt alles einigermaßen grade? Ist alles an seinem Ort? Ist irgendwo auffällig nachgearbeitet? Tritt irgendwo Flüssigkeit aus, wo sie es nicht soll? Gibt es Stellen, an denen etwas wie weggewischt oder besonders wenig schmutzig wirkt?

Vorsicht bei vollkommen neu beschichteten Unterböden ...

Dann schaut man genauer hin, kann z.B. die Reifen besser als von oben untersuchen. Dabei geht es nicht nur um die restliche Profiltiefe. Sind das vielleicht Winterreifen, die im Sommer gefahren werden? Wie ist die Verteilung der Profiltiefe? Sind die Reifen vielleicht ungleichmäßig abgefahren? Sind überhaupt alle vier Räder gleich, vom Fabrikat und der Dimensionierung her. Man könnte anhand der DOT-Nr. sogar das Alter der Reifen bestimmen.

Wichtig wäre es, nirgendwo nachgearbeitete Stellen am Unterboden zu finden. Am besten ist alles schön gleichmäßig verschmutzt. An der Karosserie kann man an Schwellern, Längs- oder Querträgern herumstochern, aber wenn hier nicht deutlichere Anzeichen einer Durchrostung zu sehen sind, bringt das meist wenig. Es gibt so viele Hohlräume an einem Auto, dass man schon einen bestimmten Verdacht haben sollte. Fachleute kennen eher die Ecken, in denen gerade dieser Fahrzeugtyp fault.

Konzentrieren Sie sich auf das Fahrwerk. Wie trocken sind die Dämpfer? Schauen Sie sich möglichst viele Gummi-Abdeckungen an. Tritt dort irgendwo vielleicht Fett aus? Wenn möglich, lassen Sie jemanden am Lenkrad hin- und herdrehen. Umfassen Sie Drehgelenke mit der ganzen Hand, dann spüren Sie eventuelles Spiel. Meist ist es so, dass wenn Sie nach einer Weile nichts gefunden haben, Sie auch nicht besonders intensiv weiter suchen. Damit wächst zwar die Gefahr, etwas zu übersehen, aber man darf vermuten, dass es bei einzelnen Reparaturen bleibt.

Wozu haben Sie das Montiereisen noch in der Hand? Damit können Sie versuchen, einzelne Gelenke auszuhebeln. Allerdings sollten Sie dabei Schäden an Gummi-Abdeckungen vermeiden. Apropos Gummi: Traggelenke, z.B. Querlenker sind in solchen gelagert (Bild 12). Hier wäre zu prüfen, ob diese Verbindung ohne Risse und vor allem ohne Spiel ist. Im Grunde gebührt der Aufhängung einzelner Räder höchste Aufmerksamkeit.

Dagegen scheinen Defekte an der Abgasanlage weniger gefährlich. Leider können sie aber recht teuer werden. Und der TÜV lässt auch hier keine Gnade vor Recht ergehen. Versuchen Sie, die einzelnen Töpfe ohne Beschädigung so in Schwingungen zu versetzen, dass Sie loses Interieur hören würden. Kontrollieren Sie die Aufhängung der gesamten Anlage. Klären Sie mit einem etwas entfernteren Blick, ob vielleicht ein Teil der Anlage verdreht eingebaut wurde. Undichte Stellen können Sie eventuell herausfinden, wenn Sie bei laufendem Motor die Enden mit einem großen Lappen zuhalten (Vorsicht vor Hitze).

Absolut nicht unwichtig ist die Bremsanlage. Hervorgehoben wird immer wieder die Kontrolle der Bremsscheiben auf Riefen. Eigentlich sollte sogar auf Risse kontrolliert werden, aber das ist für Laien schon etwas schwierig. Überhaupt ist es gar nicht so einfach, an die Bremsscheiben auch von innen heranzukommen (Bild 5). Für die Verkehrssicherheit fast noch wichtiger ist vielleicht die Kontrolle des Leitungssystems und besonders der Schläuche. Leicht knicken und auf Risse und Scheuerstellen achten. Übrigens könnte das Kraftstoff-Versorgungssystem eine ähnliche Behandlung ganz gut vertragen.







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