Bestimmt kennen Sie schon die Tricks mit der Farbe von Neuwagen. Da wird ein sogenannter Grundpreis angegeben, der z.T. nur für eine Farbe gilt. Noch vor einiger Zeit galt Weiß als hässlich, also nahm man die. Das ist schwieriger geworden, seit Weiß deutlich mehr in ist. Es bleibt aber eine Tatsache, dass der Grundpreis meist schon beim ersten Klick auf den Konfigurator überschritten wird.

Auch dass eine Überführungsgebühr fällig wird, ist bei anderen Produkten völlig unüblich. Stellen Sie sich vor, bei Möbeln würde eine Zusatzgebühr für die Entfernung des Möbelhauses vom Hersteller fällig. Jetzt hat man sich bei Fiat einen neuen Trick ausgedacht. Zurzeit gibt's den Panda für 6.990 Euro und den Punto für 7.990 Euro.

Bei Fiat.de gibt es dazu außer einem Sternchen keine weiteren Erklärungen. Schaut man auf die Preislisten, dann liegt der günstigste Panda bei etwa 10.000 Euro und der Punto bei etwa 12.000 Euro. Wo kriegt man heutzutage ein Vier-Meter-Auto mit Klimaanlage für 8.000 Euro, sogar noch deutlich unter dem Preis eines entsprechend ausgestatteten Dacia Sandero?

Wie immer ist es gut, das Kleingedruckte zu lesen. Da steht nämlich 'Ja, bei Finanzierung der FCA Bank.**' und führt über die zwei Sternchen zu einer wortreichen Erklärung des Finanzierungsgebarens. Logisch, denn das Auto können Sie definitiv nicht kaufen, indem Sie 8.000 Euro bar zahlen. Sie müssen die Finanzierung akzeptieren. Aber wie kann es sein, dass eine Finanzierung günstiger ist als Barzahlung?

Ist sie nicht, denn bar wäre ja die offizielle Preisliste abzüglich Händlerrabatt fällig. Der Trick ist, dass man nicht die deutlichen Zinsen von knapp 6 Prozent auf 4 Jahre mitrechnet. Man gibt lediglich den Grundpreis an. Im Grunde zwingt Sie die Hausbank des Herstellers, über diesen Deal Geld bei Ihnen zu einem momentan überhöhten Zinssatz zu deponieren und blendet mit einem scheinbar günstigen Grundpreis.