Ausgleichssperre
Aufgabe
Die beiden Antriebsräder oder Antriebsachsen bei zu großen Drehzahlunterschieden miteinander zu verbinden und damit das eingeleitete Drehmoment gleichmäßig zu verteilen.
Funktion
Man unterscheidet 100%ige Ausgleichssperren und selbstsperrende Ausgleichsgetriebe (Bitte anklicken!). Bei der 100%igen
Ausgleichssperre (auch Differenzialsperre genannt) kann der/die Fahrer(in) selbst entscheiden. Über eine Schaltmuffe wird der Korb, in dem die Ausgleichskegelräder gelagert sind, mit dem rechten Antrieb verbunden.
Diese Klauenkupplung darf nur entweder bei großem Schlupf an den Antriebsrädern oder bei Geradeausfahrt eingeschaltet sein.
Eine Selbstsperrung im Ausgleichsgetriebe ist durch die Teilung des Korbes und den Einbau einer Lamellenkupplung möglich. Bei ungleicher Drehzahl werden die beiden Hälften des Korbes in entgegengesetzter
Richtung bewegt und dieser dadurch gespreizt. Die Lamellenkupplung rückt ein und begrenzt die Drehzahlunterschiede. Ältere Sperren mit federbelasteten Lamellenkupplungen verloren schon nach wenigen Tausend
Kilometern ihre Wirkung.
Elektronisch beeinflussbare Sperren sind u.a. entwickelt worden, um die Sperre bei ABS-Regelung
ausschalten zu können. Hierbei wird die Lamellenkupplung von einer elektronisch regelbaren Hydraulik eingerückt.
Die Zahl der möglichen Sperren richtet sich nach der Anzahl der vorhandenen Ausgleichsgetriebe. Bei Front- oder Heckantrieb maximal eine, bei Vierradantrieb maximal drei.
50% Sperrwirkung bedeuten ... |
Rad mit mehr Bodenhaftung überträgt ... | 75% des Drehmoments. |
Rad mit weniger Bodenhaftung überträgt ... | 25% des Drehmoments. |
Die Differenz zwischen beiden ... | entspricht obigen 50%. |
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