Gleitstein-Sperrdifferenzial

Aufgabe
Im Zeitalter der elektronisch gesteuerten und/oder elektrisch betätigten Sperrdifferenziale sind mechanische nicht mehr sonderlich attraktiv. Aber unter den mechanischen war das hier beschriebene relativ
verschleißfrei und gewährleistete damit seine Sperrwirkung während der gesamten Lebensdauer.
Funktion
Außer dem Kegel- und Tellerrad existiert kein weiteres Zahnrad im Achsantrieb. Das Drehmoment wird vom Tellerrad auf einen Käfig (hellrot) mit Gleitsteinen (rot) übertragen. Innen (grün) und außen (blau) haben
diese Kontakt zu Kurvenscheiben, die mit dem jeweiligen Antriebsrad verbunden sind. Bei Geradeausfahrt behalten die Gleitsteine ihre Stellung im Käfig bei, alles rotiert mit der gleichen Drehzahl. Bei Kurvenfahrt
gleichen die Gleitsteine die unterschiedliche Bewegung ihrer inneren und äußeren Reibungspartner durch zusätzliche radiale Bewegungen aus. Wird aber der Drehzahlunterschied zu groß, so klemmen sie und
sorgen für die nötige Sperrwirkung, deren Grad und Einsatz nicht von außen veränderbar ist (selbstsperrendes Differenzial).
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