2017 Volvo goes Electric
Ja was hat er denn eigentlich gesagt, Håkan Samuelsson, Präsident von Volvo? Dass man ab 2019 neue Modelle nur noch mit E-Antrieb bauen wird, ist doch dann keine Sensation, wenn man
darunter auch Varianten mit Verbrennungsmotor versteht, Hydridantriebe also noch zulässt.
Geschickt lanciert, kann man da nur sagen. Auch spricht er nur von 'neuen Modellen'. Also werden über 2019 hinaus noch Volvos ausschließlich mit Verbrennungsmotoren verkauft. Das eigentlich Neue
an seiner Aussage ist, dass er die weitere Entwicklung des Dieselmotors beendet.
Aber er ist in einer völlig anderen Situation als z.B. die deutschen Hersteller. Er ist Teil von Geely, einem chinesischen Konzern. Hätten Sie gewusst, dass in China 2016 die Hälfte der Weltproduktion an
Elektroautos verkauft wurde. Geely bzw. Volvo antwortet darauf mit nicht nur einer, sondern zurzeit sogar drei Autofarbriken quasi gleichzeitig.
Man will die Produktion von derzeit 500.000 auf 800.000 im Jahr 2020 steigern. Man sieht sich als Konkurrent zu Tesla, mit allerdings höherpreisigen Produkten als dem Model 3, z.B. dessen Sicherheitsstandard
deutlich übertreffend. Wo soll da noch Platz für die Diesel-Entwicklung sein, zumal man ohnehin schon das Motorenprogramm auf nur noch Vierzylinder gestrafft hat?
Sameulsson spricht in seinem Interview in der Zeit von einer einer monatlichen Flatrate, die einschließlich einem zweijährigen Fahrzeugwechsel alle Kosten außer Kraftstoff bzw. elektrischer Energie abdeckt. Auto
sollen keinesfalls schon bald nur noch über das Internet verkauft werden. Es sind sogar innerstädtische Volvo-Studios zum Neuwagenverkauf geplant.
Aufhorchen lässt das Versprechen, dass ab 2020 niemand mehr in einem neuen Volvo schwer verletzt werden oder sterben wird. Neben der üblichen Ankündigung des autonomen Fahrens will man bei Volvo aber
auch die Dienstleistungen rund um das Auto ausweiten und damit einen Zeitgewinn für Kunden zu erreichen, Tanken, Laden, Pflege, Einkaufen, alles während der Arbeitszeit ohne sein Zutun. 07/17